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Donnerstag
12.08.2021

TV / Radio

Auf dem Sprung zu neuen Ufern: «Vielleicht mache ich in Zukunft etwas, von dem ich heute noch keine Ahnung habe.» (Bild SRF)

Auf dem Sprung zu neuen Ufern: «Vielleicht mache ich in Zukunft etwas, von dem ich heute noch keine Ahnung habe.» (Bild SRF)

Nach genau 25 Jahren quittiert Ueli Schmezer seinen Dienst beim «Kassensturz».

Der Klein Report sprach mit dem TV-Altstar über seine Zeit beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), seine Zukunftspläne und die schlimmsten Momente im «Kassensturz»-Business.

Sie sind nun schon seit 37 Jahren beim SRF angestellt. Was war in dieser Zeit Ihr schönstes Erlebnis, was Ihr schlimmstes?
Ueli Schmezer
: «Es ist eine Freude, vielleicht sogar ein Privileg, wenn man sich in seiner Arbeit für etwas einsetzen kann, wovon man zutiefst überzeugt ist. Das ist bei mir persönlich im ‚Kassensturz‘ der Fall. Das ist das Schönste an meiner TV-Arbeit. Das Schlimmste ist, wenn man sich für jemanden, der unfair behandelt wird, einsetzt und trotz allen Bemühungen nichts für ihn oder sie erreichen kann.»

In der Medienbranche sind rege Stellenwechsel üblich – gerade in diesen Zeiten. Wie kommt es, dass Sie trotzdem so lange beim gleichen Sender geblieben sind?
Schmezer: «Weil mir nie langweilig geworden ist. Ich konnte in all den Jahren innerhalb von SRF die verschiedensten Aufgaben wahrnehmen. Ich habe eine Musiksendung gemacht, war beim Sport-Hintergrund, habe den ‚Club‘ moderiert, eine grosse Sonntagabendkiste in der Unterhaltung, einige grosse Live-Spezialsendungen und schliesslich den ‚Kassensturz‘, nach meinem Dafürhalten die spannendste Sendung überhaupt.»

Für viele kommt es plötzlich, dass Sie gehen. Können Sie etwas über Ihre ganz persönlichen Beweggründe zu ihrer Entscheidung sagen?
Schmezer: «Ich bin jetzt genau 25 Jahre beim ‚Kassensturz‘. 25 Jahre! Das ist eine schöne Zahl, die ich gerne mitnehme. Der ‚Kassensturz‘ ist erfolgreich und nach wie vor eine unbestrittene Institution in der Schweizer Medienlandschaft. Für mich ist es der ideale Zeitpunkt, beruflich Neues zu beginnen.»

In der SRF-Mitteilung heisst es, dass Sie ihre zukünftige Tätigkeit noch nicht festgelegt haben. Bestehen dennoch schon einige Zukunftspläne?
Schmezer: «Ich will ganz bewusst offen sein für was auch immer auf mich zukommt. Vielleicht mache ich in Zukunft etwas, von dem ich heute noch keine Ahnung habe. Weiterführen werde ich sicher Kurse zu Auftrittskompetenz. Damit habe ich kürzlich angefangen.»

Der «Kassensturz» hat sich in den letzten Jahren für viele verbessert. Sehen Sie dies auch so? Und können Sie grundsätzlich etwas zu den Entwicklungen bei dieser Sendung sagen?
Schmezer: «Der ‚Kassensturz‘ ist ein Klassiker, der seine Qualitäten erhalten und gleichzeitig mit der Zeit gehen muss. Ich finde, das gelingt uns nicht schlecht. Es ist mir aber auch klar, dass in Zukunft noch grosse Herausforderungen auf den ‚Kassensturz‘ und das Medium Fernsehen generell zukommen werden.»

Beim SRF gab es in jüngster Vergangenheit verschiedenste namhafte Abgänge, und gerade in der Moderation fanden viele Wechsel statt. Welche Gründe sehen Sie dafür und wie schätzen Sie diesen Trend ein?
Schmezer: «Ich kann nur für mich sprechen: Ich gehe, weil ich grosse Lust auf Neues habe.»