Ein Artikel von Swissinfo zur «No Billag»-Initiative sei «nicht sachgerecht» gewesen. Deshalb hat die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) eine Beschwerde gutgeheissen. Einsprachen gegen einen andern Swissinfo-Beitrag sowie gegen die SRF-Krimiserie «Der Bestatter» hat die UBI abgewiesen.
Swissinfo, als internationale Multimedia-Plattform der SRG, veröffentlichte den Artikel «Die No Billag-Argumente im Faktencheck». Darin wurden zehn Aussagen von Nationalrätinnen und Nationalräten aus der parlamentarischen Debatte über die Volksinitiative zitiert, auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft und mit einer entsprechenden Prozentzahl versehen.
Aufgrund des tendenziösen Charakters und der einseitigen Bewertungen der Aussagen der Nationalräte kam die UBI zum Schluss, dass sich die Leserschaft zum «Faktencheck» keine eigene Meinung bilden konnte.
Die sieben Aussagen von Befürwortern der Initiative bezifferte die Redaktion im Durchschnitt mit einem Wahrheitsgehalt von 40 Prozent, die drei Aussagen von Gegnern der Initiative mit einem durchschnittlichen Wahrheitsgehalt von fast 97 Prozent. Mit fünf zu drei Stimmen kam die UBI zum Schluss, dass der «Faktencheck» das Sachgerechtigkeitsgebot verletzt hat und hiess diesbezüglich die Beschwerde des Vizepräsidenten der Jungfreisinnigen des Kantons Zürich gut.
Anfang Jahr strahlte Fernsehen SRF die sechste Staffel der Krimiserie «Der Bestatter» aus. Titel der zweiten Folge vom 9. Januar 2018 war «Der begrabene Hund». In der dagegen erhobenen Popularbeschwerde wurde insbesondere moniert, Rottweiler-Hunde seien in unzutreffender Weise als Kampfhunde dargestellt worden. Besonders stossend sei der reisserische Trailer gewesen, welche den Hund als Bestie gezeigt habe.
Da es sich beim «Bestatter» nicht um eine Informationssendung sondern um Fiktion handelt, war das Sachgerechtigkeitsgebot nicht anwendbar. Die UBI wies die Beschwerden aus den dargelegten Gründen einstimmig (Sendung) beziehungsweise mit sieben zu eins Stimmen (Trailer) ab.
Der Trailer ist gemäss Recherchen des Klein Reports nicht mehr auf den SRF-Webseiten zu finden.