Die TX Group will Dividenden ausschütten. Dies trotz des Ausschüttungsverbots wegen der empfangenen Corona-Nothilfe. Beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) läuft ein Aufsichtsverfahren.
Wie ein Artikel im «St. Galler Tagblatt» vom Mittwoch aufzeigt, hat die TX Group im vergangenen Dezember an einem Investorentag eine Dividende angekündigt.
Für Gesellschaften, die vom Bund Corona-Nothilfe bezogen haben, sind Dividendenausschüttungen verboten. Das gilt nicht nur für die Tochterfirmen wie Tamedia mit den Corona-unterstützten Bezahlzeitungen, sondern auch für die Muttergesellschaften wie die TX Group, die bei der Fusion ihrer Online-Marktplätze mit denen von Ringier vor kurzem zusätzliche 135 Millionen Franken in die Kasse gespült bekam.
Dieses Geld will die TX Group an die Aktionäre verteilen, wie in dem Artikel von Christian Mensch im «St. Galler Tageblatt» weiter steht. Was aber wegen des generellen Ausschüttungsverbots tabu ist.
Beim Bakom ist man über die Pläne informiert und hat ein Aufsichtsverfahren eingeleitet.
Wie viel Geld die TX Group aus dem Corona-Nothilfetopf erhalten hat, ist nicht bekannt. Für die ebenfalls in Anspruch genommene Kurzarbeit besteht kein Dividendenverbot. Das hatte der Ständerat gekippt.