Das Satiremagazin «Titanic» ist vom Nachrichtendienst Twitter gesperrt worden. Grund sind Beiträge, die in Zusammenhang mit einer Parodie auf die ebenfalls gesperrte AfD-Politikerin Beatrix von Storch gepostet wurden.
«Das endgültige Satiremagazin kann nicht mehr auf den eigenen Twitter-Account zurückgreifen», schrieb «Titanic» am Mittwoch. Grund dafür ist ein satirischer Post, der mit dem Kürzel bvs (Beatrix von Storch) gekennzeichnet ist: «Wisst ihr, was Twitter auf Arabisch heisst, liebe @polizei_nrw_k? Ja? Pfui! Ich weiss es nicht - denn das letzte, was ich haben will, sind besänftigte, barbarische, muslimische, gruppenvergewaltigende Männerhorden!»
Von Storch hatte bereits zuvor Ärger mit dem Nachrichtendienst, weil sie folgenden Tweet absetzte: «Was zur Hölle ist in diesem Land los? Wieso twittert eine offizielle Polizeiseite aus NRW auf Arabisch? Meinen Sie, die barbarischen, muslimischen, gruppenvergewaltigenden Männerhorden so zu besänftigen?» Unterdessen wird aufgrund des Verdachts der Volksverhetzung gegen Beatrix von Storch ermittelt.
Dass nach der AfD-Bundestagsabgeordneten auch ihre Parodie-Version von Twitter blockiert wurde, könnte mit dem neuen Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) zusammenhängen, das seit dem neuen Jahr in Deutschland in Kraft ist. Dieses soll sich gegen Hetze im Netz und Fake News in sozialen Netzwerken richten.
«Wir sind schockiert», so «Titanic»-Chefredaktor Tim Wolff im Beitrag des Satiremagazins. «Da haben uns Heiko Maas und Angela Merkel im Vorhinein anderes zugesagt! So sind wir nicht mehr gewillt, dabei mitzuhelfen, unbescholtenen, besorgten Bürgern eine linksgrünversiffte Umerziehung zu verpassen», so Wolff in gewohnt satirischer Manier.