Der Bulle kommt zurück: Ottfried Fischer (60) gibt aber sein TV-Comeback nicht als Schauspieler, sondern wartet nächstens mit der eigenen Kabarettsendung «Ottis Aquarium» auf.
Das halbstündige Format, in dem er sich mit jeweils zwei Gästen ein Rededuell zu einem abwechselnd aktuellen und «philosophischen» Thema liefert, soll vom 18. Oktober an einmal monatlich auf dem deutschen Pay-TV-Sender Sky laufen.
«Manche Leute wollen nicht in Rente gehen, weil sie ihre Arbeit sehr gern machen, ich gehöre dazu», sagt die «alte Rampensau» aus dem Bayerischen Wald im einem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» vor ein paar Tagen.
«Es war ein sehr verführerisches Angebot, eine halbe Stunde Kabarett im Monat zu machen. Mich wieder über die Verhältnisse im Land und unsere menschliche Existenz äussern zu dürfen. Endlich kann ich wieder öffentlich am Leben herummäkeln».
Nach den Quotenhits «Bulle von Tölz» und dem «Pfarrer Braun» mit Ottfried Fischer in den Hauptrollen hat sich das Fernsehen, so beschreibt es Fischer, der 2008 an Parkinson erkrankt ist, von ihm zurückgezogen. Doch er fühlt sich deshalb nicht diskriminiert.
«Nein, dazu müsste ich mit meiner Krankheit hadern. Das habe ich nie getan. Der grösste Fehler, den man machen kann, ist, glaube ich, mit dem Grübeln anzufangen. Das muss man vermeiden, wie der Teufel das Weihwasser», so das bayerische Urgestein.
Und nun also wieder Kabarett. Warum ist die Wahl gerade auf den Pay-TV Sky gefallen? «Ich habe den Senderverantwortlichen von Sky, den Gottfried Zmeck, beim Oktoberfest getroffen und ihm vorgeschlagen, so etwas Ähnliches wie ´Ottis Schlachthof´ wieder aufleben zu lassen», so Fischer weiter. «Er war von der Idee begeistert. Natürlich ist Pay-TV immer ein Abstieg. Aber mir macht es halt Spass. Ein paar Leute allerdings sollten schon zusehen. Sonst macht es keinen Spass.»