Es harzt mit den sozialen Medien bei Ex-Präsident Donald Trump. Nachdem der Polit-Rentner von den grossen Netzwerken Twitter, Facebook und Youtube ausgesperrt worden ist, hat der nach eigenen Angaben weiterhin gewählte Präsident der USA einen eigenen Blog gegründet.
Die Plattform nannte sich «From the Desk of Donald J. Trump». Ausgesehen hat es wie Twitter. Allerdings ist in dem neuen Medium ausschliesslich Trump selbst zu Wort gekommen. Das Sprachrohr aus seinem Exil in Florida war ein Rohrkrepierer. Wie CNN am 3. Juni unter Berufung auf Trumps Mitarbeiter berichtet hat, wurde der Kanal nach weniger als einem Monat wieder eingestellt.
Und weil ein Unglück selten allein kommt, hat auch noch Facebook am 4. Juni mitgeteilt, dass Donald Trump bis Anfang 2023 weiterhin gesperrt bleibe. Danach werde man mit Hilfe von Experten abwägen, ob es immer noch ein Risiko für die öffentliche Sicherheit durch seine Facebook-Präsenz gebe.
Trump kritisierte die Entscheidung als «Beleidigung» von 75 Millionen Wählern, die für ihn bei der Präsidentenwahl im November gestimmt hätten. «Sie sollten nicht damit durchkommen, dass sie zensieren und zum Schweigen bringen - und am Ende werden wir siegen.»
Die Sperre auf Facebook ist ein Entscheid des sogenannten «Oversight Board». Dieses besteht aus Rechtsexperten, Aktivisten und ehemaligen Politikern. Die Beschlüsse des Boards kann auch der Chef Mark Zuckerberg nicht überstimmen.
Twitter betonte bereits, dass es für Trump keinen Weg zurück auf die Plattform gebe. Googles Videoplattform Youtube will hingegen sein Profil entsperren, wenn «das Risiko von Gewalt gesunken ist». Ein Zeitraum dafür wurde bisher nicht genannt.