«Touring» gibt Gas: Die Mitgliederzeitung des TCS erscheint im neuen Jahr nicht mehr auf Zeitungspapier, sondern wird auf ein Magazinformat umgestellt - mit entsprechend besserem Papier.
Im Autojargon wird der Touring edel getunt und als lifestyleartiges Magazin am Markt auftreten. Der Erscheinungsrhythmus wird von 20 auf 12 Ausgaben jährlich gesenkt, ein neues, frisches Erscheinungsbild mit vielen Bildern prägt den Inhalt.
«Wir gehen mit dem Magazin auf das veränderte Leseverhalten ein: Texte sollen kürzer sein und auch das Visuelle muss stimmen», erklärte der Leiter des Marketings und der Clubleistungen, Simon Stauber, dem Klein Report den Umbau an der Karosserie und am Motor des Magazins. Die TCS-Mitgliederzeitung ist mit einer Auflage von 1,328 Millionen Exemplaren (Wemf-beglaubigt) eine der meist verbreiteten Publikationen der Schweiz.
Simon Stauber gerät ins Schwärmen für das neue Magazinformat: «Versetzen Sie sich in den Moment, in welchem sie die Post aus dem Briefkasten sortieren. Sie entscheiden, was ins Altpapier geht und was sie für später zum Lesen behalten. In diesem Moment müssen wir auf dem richtigen Stapel landen. Mit einem neuen Anspruch an die inhaltliche und gestalterische Qualität schaffen wir das.»
Ein weiterer Grund für die Umstellung liegt laut Stauber darin, dass sich auch der 1896 gegründete Verein TCS verändert: «Wir möchten noch mehr auf Familien und jüngere Menschen eingehen. Ein Magazin, das sich breit gestützt mit Mobilitätsthemen befasst, gibt es heute nicht», so der Marketingmann. «Wir alle sind jeden Tag in irgendeiner Form unterwegs, sei dies mit dem Velo, dem ÖV, dem Auto oder zu Fuss. Diese Nische wollen wir mit dem neuen `Touring` füllen. Er soll zum Referenzpunkt für Mobilitätsthemen werden.»
Als Verantwortlicher auch für die Clubleistungen des Vereins vergisst Stauber aber auch die Mitglieder des TCS nicht: «`Touring` soll ein Clubgefühl fördern, zeigen: Ich gehöre zum Club und nutze die Clubwelt! Neu sind auch Spiele für Kinder und People-Seiten zu TCS Events und Medienpartnerschaften. Und wir verstärken unser Engagement für den Mitgliederschutz. Unsere Experten nehmen sich für Anliegen der Mitglieder Zeit.»
Das Engagement für seine Mitglieder soll sich für den TCS nicht zuletzt auch im nationalen Werbemarkt auszahlen: «Der `Touring` hat heute 0,95 Leser pro Exemplar und eine Reichweite von 19,6 Prozent. Das sind schon gute Werte für eine Mitgliederzeitung. Aber wir möchten mehr», so Stauber.
«Abgesehen davon, dass wir es mit dem Magazinformat beim Sortieren der Post eher auf den Lesestapel schaffen, bleibt ein Magazin mit seinem hochwertigen Druck länger im Haushalt. Dies bedeutet mehr Pick-ups und das wiederum die Chance, von mehr Mitgliedern und vor allem auch Nichtmitgliedern gelesen zu werden.»
Für die Chefredaktion des Magazins bleibt weiterhin Felix Maurhofer am Steuer. Neu sind Alban Seeger als Art Director und Sara Hofmann als Layouterin für die Sektionen mit an Bord. Emanuel Freudiger startet bald als Bildredaktor und Fotograf.
Obwohl der Erscheinungsrhythmus geringer wird, hat die Redaktion immer noch mehr als genug zu tun. «Wir werden unverändert 1000 Seiten Inhalte pro Jahr realisieren. Das bedeutet, dass wir zwar mehr Zeit haben zwischen den Ausgaben, die Zeit aber benötigen, um visuellere und emotionalere Ansätze für die Geschichten im Magazin zu finden.»
Der Relaunch konnte von TCS mit dem eigenen Know-how und den eigenen Leuten realisiert werden. Im August 2015 kommt ein neuer Onlineauftritt zum Angebot dazu: «Allerdings glauben wir nicht, dass unsere Mitglieder eine 45-minütige Spannungskurve auf dem Tablet konsumieren, sondern kurze, interessante und auch mal skurrile digitale Animationen, Infografiken und Filme auf dem Smartphone», bringt Stauber die Online-Gewohnheiten der TCS-Mitglieder auf den Punkt.