Die Wettbewerbshüter haben Anhaltspunkte ausgemacht, wonach der Zusammenschluss von Tamedia und der Goldbach Group eine marktbeherrschende Stellung begründen oder verstärken könnte. Die Übernahme verzögert sich deshalb.
Die geplante Fusion muss von der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) gutgeheissen werden. Grünes Licht gibt es vorerst noch nicht, stattdessen habe sich die Weko für eine vertiefte Prüfung entschieden, teilten die involvierten Unternehmen am Mittwoch per Ad-hoc-Meldung mit.
Gemäss Weko sei man nach der vorläufigen Prüfung zum Schluss gekommen, dass der Zusammenschluss über die einzelnen Werbekanäle (TV, Radio, Print, Online, Plakat- bzw. Aussenwerbung) hinweg zu «Verbundeffekten» führen könnte.
«Der Vollzug verschiebt sich damit auf September oder Oktober 2018», heisst es in der Ad-hoc-Meldung weiter. Goldbach und Tamedia seien aber «zuversichtlich, dass die Weko zu einem positiven Entscheid fällen wird», so die eigene Analyse der Übernahmepartner.
Für die 96,9 Prozent der Goldbach-Aktien, die Tamedia angedient wurden, werde in den nächsten Tagen mit Blick auf den «aufgeschobenen Vollzug» eine zweite Handelslinie eröffnet.
«Auf dieser zweiten Handelslinie können in das Kaufangebot angediente Goldbach-Aktien bis einige Tage vor dem Vollzug des Kaufangebotes gehandelt werden.»