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Freitag
27.05.2016

IT / Telekom / Druck

Gleich zweimal wurde Tamedia im vergangenen April das Ziel einer Virusattacke: Davon betroffen war beim zweiten Angriff auch die Werbung, die bisher über die Programmatic-Buying-Plattform von Improve Digital vertrieben wurde. Mit Google als neuem Technologiepartner im Bereich der programmatischen Werbung soll die Auslieferung von Online-Werbung für Kunden nun schneller und für Nutzer sicherer werden.

«Die Lieferung verseuchter Anzeigen durch unseren Partner im April zeigte noch einmal, wie wichtig eine sichere Plattform ist», erklärt Christoph Zimmer, Leiter Unternehmenskommunikation Tamedia, gegenüber dem Klein Report. Einen direkten, unmittelbaren Zusammenhang zwischen der jüngsten Malware-Attacke auf die Online-Werbung und dem Entscheid, den Technologiepartner zu wechseln, verneint er allerdings. «Nein, der Angriff war nicht ausschlaggebend für den Entscheid», so Zimmer.

Der Entschluss für einen Wechsel zu Google als neuem Partner für programmatische Online-Werbung wurde gemäss dem Tamedia-Sprecher bereits vorher getroffen, wobei der Vertrag mit der Programmatic-Buying-Plattform von Improve Digital ausgelaufen sei.

Die beiden Technologien von Google, Double Click for Publishers und Double Click Ad Exchange, sollen künftige Malvertising-Angriffe senken. Zimmer bezeichnet die neue Lösung gegenüber dem Klein Report als «sehr sicheres System», auch da durch den Technologiewechsel die Anzahl der Schnittstellen reduziert werden könne. «Das wiederum führt zu mehr Geschwindigkeit und einer grösseren Sicherheit», so Zimmer.

Während Double Click for Publishers künftig die Abwicklung auf Seite der Tamedia-Netzwerke sicherstellen wird, ist Double Click Ad Exchange die neue Schnittstelle für Kunden, die programmatische Werbung einkaufen wollen. Doch trotz der zusätzlichen Sicherheit, die sich Tamedia durch die beiden Google-Technologien verspricht: «Eine absolute Sicherheit gibt es nicht», sagt Zimmer abschliessend.