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Donnerstag
20.03.2014

Medien / Publizistik

Tamedia-metered-paywall-Klein-Report

Das neue Bezahlmodell, das Tamedia Ende März einführen will, bringt bei den kostenpflichtigen Printtiteln und den Onlineangeboten des Newsnet Veränderungen mit sich. Zum einen betrifft dies die Redaktionsabläufe, zum andern das Layout der Webseiten und Printprodukte.

Der Grund dafür liegt bei der Konvergenz. «Wir bringen künftig jede Story sowohl im Print als auch digital», sagte Verlagsleiter Marcel Tappeiner am Mittwoch bei der Präsentation der neuen Bezahlschranke.

Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wird das Design der digitalen Kanäle auf sämtlichen Geräteklassen angepasst. Es soll gemäss Tappeiner «entrümpelt» werden, «mehr Weissraum» und «die gleiche Typografie wie Print» aufweisen.

«Auch in der Printversion des `Tages-Anzeigers` wollen wir zeigen, dass diese ein Teil eines grösseren Angebots ist», sagte Chefredaktor Res Strehle. So sollen neu Links, QR-Codes und Leserrückmeldungen aus dem Internet Platz in der Zeitung finden. Ziel sei es aber, dass der Leser die kleinen Anpassungen nicht merke, so Strehle.

Die überarbeiteten Apps für das iPhone und iPad werden zusammen mit der Bezahlschranke lanciert. Die weiteren Änderungen sollen bis im Sommer 2014 folgen.

Schon im vergangenen Jahr kam es - auch mit dem Umzug ins neue Tamedia-Gebäude - zu strukturellen Anpassungen in der Redaktion am Standort Zürich, um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass sämtliche Artikel auf Print- und Onlinekanälen erscheinen. Während im Neubau an der Werdstrasse der Umbau der Redaktion weit fortgeschritten ist, stehen diesbezüglich bei den anderen Tamedia-Titeln noch einige Änderungen bevor.

«Ab Herbst werden wir auch die anderen Tamedia-Produkte auf das neue System umstellen», sagte Tappeiner. Als Erstes ist «Der Bund» dran. Bis im Frühjahr 2015 soll die Umstellung auch bei den anderen Titeln abgeschlossen sein.

Noch nicht klar ist hingegen, wie die Zusammenarbeit mit der «Basler Zeitung», die wie die Tamedia-Titel «Tages-Anzeiger», «Der Bund» oder die «Berner Zeitung» ebenfalls zum Newsnet gehört, aussehen wird. «Wir würden die Bezahlschranke gerne auch für die `Basler Zeitung` umsetzen», so Tappeiner. «Es ist aber noch nichts entschieden.»