«Natura» aus dem Hause Tamedia gehört nach einer Ausgabe bereits wieder der Vergangenheit an. Die Beilage von zehn Tamedia-Tageszeitungen, die im Mai 2013 lanciert wurde, hat im Werbemarkt nicht die gewünschten Einnahmen erzielt.
«Als Verlagsbeilage musste sich Natura ausschliesslich über Werbung finanzieren. Leider haben wir die Ziele im Werbemarkt klar verfehlt», sagte Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer am Donnerstag gegenüber dem Klein Report.
Eine zweite Chance gibt es für das Magazin nicht. «Das Feedback des Werbemarktes kommt sehr schnell. Angesichts der ausbleibenden Anzeigen hätte der Druck der zweiten Nummer das Defizit lediglich verschärft», so Zimmer. «Bereits produzierte Texte und Strecken werden zum grössten Teil in der `Schweizer Familie` oder anderen Zeitungen und Zeitschriften erscheinen.»
Eine eindeutige Erklärung für das schlechte Abschneiden hat Zimmer nicht. «Sicherlich eine Rolle gespielt hat die urbane Leserschaft der Tageszeitungen, denen `Natura` beilag, und das generell sehr schwierige Werbemarktfeld.»
Während «Natura» im Werbemarkt schon als gescheitert taxiert wird, steht das Urteil beim Lesermarkt aus. «Für eine detaillierte Beurteilung der Nutzung durch die Leserinnen und Leser war die Zeit, im Gegensatz zum Werbemarkt, zu kurz», so Zimmer. «Die ersten Rückmeldungen waren aber durchaus positiv.»
Durch die Einstellung der Verlagsbeilage verlieren sechs Mitarbeiter, die sich 2,6 Vollzeitstellen teilten und seit Anfang 2013 für «Natura» tätig waren, ihre Stelle. «Die betroffenen Mitarbeitenden werden mit ergänzenden Leistungen unterstützt», sagte Zimmer.