Was die Spatzen schon länger von den Dächern gepfiffen haben, glaubt die NZZ zu wissen: Der Tamedia-Konzern wird alle Ressorts der beiden Tageszeitungen «Berner Zeitung» und «Bund» zusammenlegen.
Die neue gemeinsame Regionalredaktion soll im Herbst an den Start gehen. Schon ab Juni rechnet die Belegschaft «mit einem grösseren Stellenabbau und zahlreichen Kündigungen», schrieb die «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) am Mittwoch zu den Plänen der Konkurrenz.
Rund ein Drittel der gut 70 Vollzeitpensen werde wegfallen, rechnet die NZZ vor, die sich dabei «auf mehrere Quellen» beruft. Die neue Berner Einheitsredaktion wäre somit ähnlich gross wie die «Berner Zeitung» heute.
Gegen aussen soll es aber weiterhin zwei Zeitungen geben: «‚Der Bund’ und die BZ werden weiterhin unter ihren bisherigen Namen erscheinen, nun aber von vorne bis hinten voll mit Beiträgen derselben Redaktion», so die NZZ weiter.
Trotz der gemeinsamen Redaktion sollen sich die zwei Tamedia-Blätter in gewisser Weise noch unterscheiden. Die Leserinnen und Leser der «Berner Zeitung» werden mehr regionale News und Sport serviert bekommen, beim «Bund» sollen dagegen mehr Ausland- und Kulturthemen aufgetischt werden.
Gemäss der NZZ wird Tamedia am Donnerstag offiziell über die Zukunft des «Berner Modells» informieren. Am Dienstag habe der Medienkonzern keine Stellung dazu nehmen wollen.