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Dienstag
25.10.2005

SF DRS verpasst seinen News-Flaggschiffen «Tagesschau» und «10vor10» eine neues Aussehen. Ab 5. Dezember wird aus einem neuen Studio mit neuen Möglichkeiten gesendet. Das Erscheinungsbild der Sendungen wird ähnlicher. Eine «sehr eigenständige und markante schweizerische Lösung» sei gefunden worden, meinte Creative Direktor Alex Hefter am Dienstag vor den Medien. Es sei keine Kopie amerikanischer oder britischer Vorbilder.

Trotzdem folgt SF DRS auch internationalen Trends: Moderatorinnen und Moderatoren sitzen nicht mehr, sondern stehen hinter einem langen Newsdesk. Auch sind Kamerafahrten möglich und die Dramaturgie der Sendungen wird vielseitiger, wie Chefredaktor Ueli Haldimann sagte. Man wolle vom festen Ablauf-Ritual wegkommen und vermehrt mit verschiedenen journalistischen Formen spielen.

Das bisherige veraltete «Tintenfass»-Dekor der «Tagesschau» sei bald 13 Jahre alt. Es atme «den Geist der 90er Jahre». Auch bei «10vor10» sei in den letzten 10 Jahren im optischen Auftritt wenig verändert worden. «Nun machen wir den Schritt ins 21. Jahrhundert», erklärte Haldimann. Es werde auch optisch zum Ausdruck gebracht, dass «Tagesschau» und «10vor10» zur gleichen «Sendungsfamilie» gehören.

Ablauf und Dramaturgie der beiden Sendungen werden gemäss Haldimann moderner und dynamischer, das inhaltliche Konzept bleibe jedoch bestehen. Vermehrt werden Grafiken und Karten eingesetzt, um die Nachrichten verständlicher zu machen. Die Moderatorinnen und Moderatoren werden eine wichtigere Rolle spielen. Dank neuen technischen Möglichkeiten könnten sie mehr Dynamik in den Sendeablauf bringen.

Neu ist auch das technische Konzept. Zwei baugleiche Regien können von zehn verschiedenen Aufnahme-Standorten Signale empfangen und verarbeiten. Die Kapazität für die Produktion von News-, Meteo- und Sondersendungen wird somit grösser. Künftig kann gleichzeitig auf dem einen Kanal eine Sondersendung und auf dem anderen eine Nachrichten-Sendung ausgestrahlt werden. Schritt für Schritt werden in den kommenden Jahren weitere Sendungen dem neuen Erscheinungsbild angepasst. «Schweiz aktuell» soll im nächsten Sommer ein neues Studio beziehen können. Siehe auch: SF DRS redesignt seine Newssendungen