Content:

Dienstag
31.03.2009

Der Zürcher «Tages-Anzeiger» erhält im Frühsommer dieses Jahres neu eine Doppel-Chefredaktion, bestehend aus Markus Eisenhut und Res Strehle. Eisenhut war bisher zusammen mit Michael Hug Chefredaktor der «Berner Zeitung»; Res Strehle war Chefredaktor und Geschäftsführer des «Magazins» von «Basler Zeitung», «Berner Zeitung» und «Tages-Anzeiger».

Res Strehle übernimmt seine neue Aufgabe am 1. Mai, Markus Eisenhut wechselt auf den 1. Juni zum «Tages-Anzeiger», teilte der Verlag am Dienstag mit. Der bisherige Chefredaktor Peter Hartmeier wechselt im Juni 2009 innerhalb der Tamedia als Verleger zur Huber & Co. AG in Frauenfeld, der Herausgeberin der «Thurgauer Zeitung».

Hauptaufgabe der neuen Chefredaktoren wird es sein, ein neues Konzept für den Tagi zu entwickeln und umzusetzen. Markus Eisenhut und Res Strehle haben bereits seit Dezember 2008 in einem verlagsinternen Projektteam gearbeitet, das die Zeitung bei sinkenden Inserateneinnahmen und offenen Abgrenzungsfragen bezüglich Gratiszeitungen und Online neu erfinden soll. Jetzt steht schon fest, dass sie mit einem reduzierten Budget auskommen müssen und noch vier statt wie bisher sechs Bünde machen können.

Bereits hat die Tamedia in diesem Zusammenhang einen «Personalabbau in noch offener Höhe sowie Frühpensionierungen» angekündet. Der Verlag hat am Dienstag zu diesem Thema einmal mehr bekräftigt, die Regionalisierung (Aussenredaktionen im Ober- und Unterland, an den beiden Seeufern sowie in der Stadt Zürich) fortsetzen zu wollen. Einzelheiten des neuen Konzeptes kündete der Tagi auf den kommenden Sommer an.

Res Strehle (58) gehörte zu den Gründungsmitgliedern der «Wochenzeitung» (WoZ) und arbeitete unter anderem für «Weltwoche», «Bilanz» sowie «Facts». Von 2001 bis 2007 war er Chefredaktor und zuletzt auch Geschäftsführer des «Magazins», von dem der Verlag bekannt gab, dieses habe in dieser Zeit «erstmals in ihrer Geschichte schwarze Zahlen» geschrieben. Heute ist er stellvertretender Chefredaktor des «Tages-Anzeigers».

Markus Eisenhut (46) war stellvertretender Chef vom Dienst des «Tages-Anzeigers», Nachrichtenchef der «SonntagsZeitung», Redaktor der «Schweizer Illustrierten» sowie Sportchef von «Blick» und «SonntagsBlick». Von 2001 bis 2003 leitete er die Redaktion der Pendlerzeitung «20 Minuten» und war dann für das Vorarlberger Medienhaus von Eugen Russ in Rumänien und Ungarn tätig. Für die 20 Minuten AG war er anschliessend Projektleiter der Lancierung der Pendlerzeitung «20 Minutes» in der Westschweiz und anschliessend Co-Chefredaktor der «Berner Zeitung». - Etappen auf dem Weg zum neuen «Tages-Anzeiger»: «Jeder kümmert sich auch um die Themen des anderen», Wer den neuen «Tages-Anzeiger» erfinden soll und So geht es weiter beim «Tages-Anzeiger» ohne Hartmeier