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Montag
30.11.2015

IT / Telekom / Druck

Die Teilnehmenden der jährlichen Delegiertenversammlung von Syndicom, Gewerkschaft Medien und Kommunikation, haben am Samstag in Bern die «Nein»-Parole zur Initiative «Pro Service public» beschlossen, die Auslagerungspolitik der Post kritisiert und Daniel Münger in die Geschäftsleitung gewählt.

Die Eidgenössische Volksinitiative «Pro Service public» kommt voraussichtlich nächsten Sommer zur Abstimmung. Trotz des verführerischen Titels und des Versprechens der Initianten, dass mit der Vorlage der Service public gestärkt werden soll, stösst sie bei den Gewerkschaftsdelegierten aus den Bereichen Post, Telecom/IT und Medien auf wenig Gegenliebe. Bereits letztes Jahr hatte die Versammlung eine entsprechende Resolution verabschiedet.

Im Hinblick auf die Abstimmung wurde die Vorlage nochmals diskutiert. Die Versammlungsteilnehmer waren sich darin einig, dass die Initiative die Weiterentwicklung und Modernisierung des Service public behindern würde und gerade in Randregionen fatale Auswirkungen hätte. Die Syndicom-Delegierten fassten eine klare «Nein»-Parole zur Initiative.

Dass die Gewerkschaft die Geschäftspolitik öffentlicher Unternehmen kritisch beobachtet, demonstrierten die Delegierten mit ihrer Resolution gegen die Auslagerung des Postsachen-Transportes. Die Post könne es sich leisten, weiterhin selbst ihre Pakete, Zeitungen und Briefe zu transportieren. Sie erwirtschafte Gewinne in Millionenhöhe und der Postsachentransport sei nicht defizitär. Die Syndicom-Delegierten unterstützen deshalb den Widerstand der Post-Chauffeure gegen die Auslagerung ihrer Arbeitsplätze und kritisieren die Arbeitsbedingungen in den Subuntnernehmen, die für die Post unterwegs sind.

Bei den statutarischen Geschäften stand unter anderem die Wahl eines neuen Geschäftsleitungsmitglieds an. Auf Vorschlag der Branchen wählten die Delegierten den bisherigen Zentralsekretär Daniel Münger (54) zum neuen Leiter des Sektors Logistik.