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Freitag
09.02.2024

IT / Telekom / Druck

Eine lange Geschichte ist passé: Ringier will von verkleinertem Druckbetrieb nichts wissen... (Bild: © Swissprinters)

Eine lange Geschichte ist passé: Ringier will von verkleinertem Druckbetrieb nichts wissen... (Bild: © Swissprinters)

Nach dem Konsultationsverfahren zieht Swissprinters per Ende September definitiv den Stecker. Der Wegfall von 144 Arbeitsplätzen konnte auf 96 Entlassungen abgemildert werden. 

Von einer Fortführung des Druckbetriebs in kleinerem Rahmen, wie ihn die Angestellten und die Gewerkschaften gefordert hatten, wollen die Unternehmensverantwortlichen nichts wissen.

Der Entscheid wurde einmal mehr mit den rückläufigen Auftragserlösen «bei gleichzeitig schwierigen wirtschaftlichen Zukunftsperspektiven» begründet. 

Mit Frühpensionierungen und Weiterbeschäftigungen bei Ringier kann der angekündigte Wegfall von 144 Stellen auf 96 Kündigungen reduziert werden. Für die betroffenen Mitarbeitenden kommt ein Sozialplan zur Anwendung.

Die Schliessung der Grossdruckerei wird die Konkurrenz freuen: «Swissprinters nimmt zeitnah Kontakt mit Kunden und anderen Druckereien auf, um Anschlusslösungen möglichst in der Schweiz zu finden», heisst es weiter in einer Mitteilung vom Freitag. 

Für die Zeitschriften der Ringier- und NZZ-Gruppe werde eine Ausschreibung vorbereitet, die Schweizer und auch ausländische Druckbetriebe einlädt.

«Wir hoffen, dass möglichst viele Aufträge in der Schweiz platziert werden können», so Alexander Theobald, CEO und Verwaltungsratspräsident der Swissprinters.

Mieter von Swissprinters-Büroräumlichkeiten in Zofingen sind von der Einstellung des Druckbetriebs nicht tangiert.

Bei der Gewerkschaft Syndicom, die eine Fortführung in kleinerem Rahmen gefordert hatte, ist man «not amused» über den Entscheid. Swissprinters stehe auch nach der Reduktion der Entlassungen in der Pflicht, die Auswirkungen für die Betroffenen so stark wie möglich zu verringern.

Am kommenden Montag kommt es zu einer weiteren Versammlung der betroffenen Mitarbeitenden. Eine der letzten in einer langen Geschichte. Die Zoffinger Druckerei war, wie es Syndicom ausdrückte, «jahrzehntelang das Herz des Ringier-Konzerns».