Die Swisscom hat angekündigt, die neue Mobilfunkgeneration 5G bereits Ende Jahr einzuführen. Dies, weil sich die technische Entwicklung «massiv» beschleunigt habe, teilte das Telekomunternehmen am Donnerstag mit. Allerdings muss die Swisscom noch auf notwendige Gesetzesänderungen warten.
Bereits im Laufe des Jahres soll der Netzwerkausrüster Ericsson erste 5G-taugliche Hard- und Software an die Swisscom liefern und diese anschliessend ins Mobilfunknetz implementieren. Zudem geht das Unternehmen davon aus, dass dank einer Beschleunigung bei der Produktion die ersten 5G-fähigen Smartphones «ab 2019 auf den Markt kommen», erklärte Mediensprecher Armin Schädeli dem Klein Report.
Damit geht alles schneller als bislang angenommen. Trotzdem muss sich die Swisscom mit dem Netzausbau noch gedulden, denn einerseits fehlen der Mobilfunkanbieterin die notwendigen Lizenzen für die 5G-Frequenzen und andererseits brauche es laut Schädeli regulatorische Anpassungen.
Beim ersten Punkt ist die Swisscom zuversichtlich. Die Vergabe der Mobilfunkfrequenzen sei schon geplant, sagte Schädeli zum Klein Report: «Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat die interessierten Telekommunikationsunternehmen eingeladen, an der Konsultation zum ersten Entwurf der Ausschreibungsunterlagen teilzunehmen. Im Rahmen dieses Entwurfs ist für die Spektrumsvergabe im Jahr 2018 eine Auktion vorgesehen.»
Die zweite Hürde muss die Swisscom allerdings noch nehmen: Schädeli erklärte, dass der geplante punktuelle Aufbau des 5G-Netzes heute zwar «möglich» sei. Doch für ein flächendeckendes und voll leistungsfähiges Netz sei eine «moderate Anpassung» der Gesetze erforderlich.
Ein schweizweit ausgebautes 5G-Netz sei unter der Voraussetzung angepasster Regelungen deshalb erst im Jahr 2020 zu erwarten, informierte die Swisscom. Die erste 5G-Antenne soll zu Testzwecken schon kommenden März in Ittigen bei Bern in Betrieb genommen werden.