Die Swisscom rüstet auf: Um die Entwicklung der Blockchain-Technologie weiterzubringen, hat das Telekomunternehmen nun die Swisscom Blockchain AG gegründet. Daniel Haudenschild verlässt Ernst & Young und wird CEO der neuen Swisscom-Tochtergesellschaft.
Kryptowährungen wie Bitcoins und Ether sind in aller Munde. Die virtuellen Geldeinheiten basieren auf der gleichen Grundlage, der Blockchain-Technologie. Diese umfasst dezentral organisierte Datenbanken, bei welchen Daten verkettet hinterlegt sind. So sind alle vorangehenden Datensätze im jeweils nachfolgenden gespeichert, was Blockchains insgesamt sicherer machen soll.
Die Swisscom erforscht und probt seit 2015 Anwendungsfälle von Blockchain. Durch die Neugründung der Swisscom Blockchain AG sollen nun Kompetenzen wie Entwicklung, Beratung und sichere Infrastruktur gebündelt und damit die Technologie in der Schweiz vorangebracht werden.
«Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, Geschäftsmodelle und Ökosysteme in fast allen Branchen zu revolutionieren, indem die Akteure sicher verbunden sind», findet Urs Schaeppi, CEO der Swisscom.
Der neue Geschäftsführer Daniel Haudenschild war bei Ernst & Young (EY) dafür zuständig, dass das Beratungsunternehmen Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert. Anfang Oktober soll Haudenschilds EY-Team zur neuen Firma in Zürich wechseln, wie die Swisscom informierte.
Aktuell arbeitet die Swisscom an vernetzten, dezentralen Blockchain-Projekten in den Bereichen Gesundheits-, Versicherungs- und Bankenwesen. Ein Handelsregister-Prototyp oder eine digitale, ausserbörsliche Aktie sind nur zwei Beispiele, die die Swisscom aufführte.