Das Forschungsprojekt Swiss Media Data Hub (SMDH) ist am Ende. Mediapulse und die Wemf AG ziehen dem Unterfangen per sofort den Stecker, ohne dass der SMDH jemals konkrete Zahlen vorlegen konnte.
«Im Verlaufe der letzten Monate stellte sich heraus, dass die gemeinsam mit den Partnerunternehmen angestrebte Gesamtlösung aufgrund der hohen Komplexität nicht realisierbar ist», teilte die Net-Metrix AG mit CEO Rolf Schmitz am Donnerstag mit.
Insbesondere der Aufbau eines reinen Softwarepanels mit der geforderten Masse und Qualität sei eine «zu grosse Herausforderung» gewesen. Alternative Lösungsansätze hätten zu «überproportional hohen Kosten» geführt, heisst es weiter.
In einem nächsten Schritt soll innerhalb der NET-Metrix AG evaluiert werden, «wie in einem modifizierten Vorgehen die Bedürfnisse des Onlinemarktes mit vertretbarem Aufwand adressiert werden können».
Mediapulse und Wemf steckten grosse Hoffnungen in ihr gemeinsames Projekt. Der SMDH war ursprünglich darauf ausgerichtet, eine zentrale Plattform zu schaffen, aus der sowohl Daten im Währungsstandard für die Online-Werbeträger als auch für die Online-Werbemittel-Messung resultieren sollten.
Langfristiges Ziel war die «Total Audience», eine Netto-Reichweitenmessung über alle Medienkanäle hinweg.
Die Konzeptphase des Swiss Media Data Hub wurde Anfang 2016 eingeläutet. Die Idee stiess in der Branche auf breite Unterstützung. Verbände wie die Leading Swiss Agencies (LSA), der Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA) oder IAB Switzerland beteiligten sich an der Net-Metrix AG.
Gleichzeitig konnten Zweifel betreffend die Umsetzbarkeit in der Praxis nie ganz ausgeräumt werden.