Im letzten Quartal 2020 hat der fusionierte Telekomkonzern Sunrise UPC insgesamt 95'700 neue Mobilfunk- und Festnetz-Kunden hinzugewonnen. Konkrete Zahlen zum Geschäftsgang gibt es bei Sunrise UPC selbst aber nicht.
Von den neuen Kundinnen und Kunden fallen 66'700 auf Mobilfunk-Abonnements und 29'000 auf Festnetz-Anschlüsse. Schweizweit hatten Sunrise und UPC Ende letzten Jahres 2,8 Millionen Mobilfunkkunden, 1,2 Millionen Breitbandkunden und knapp 1,3 Millionen TV-Kunden, teilte der kürzlich fusionierte Konzern am Dienstag mit.
Die «gesamthaft positive Entwicklung des Kundenwachstums» geht in erster Linie auf Sunrise zurück, das im vierten Quartal fast 49'000 neue Mobile-Abos und 13'600 neue Internetabos verzeichnete. UPC hingegen verlor 12'000 Kunden, was aber im Vergleich zur Vorjahresperiode einer Halbierung des Verlusts entspricht.
Auch im Geschäftskundenbereich konnte der Konzern «ein deutliches Wachstum» erzielen, wie es weiter heisst. Konkrete Zahlen gehen aus der Mitteilung allerdings nicht hervor.
Einen Hinweis auf den tatsächlichen Geschäftsgang gab es lediglich in einem Statement von André Krause, CEO von Sunrise UPC: «Sunrise konnte das starke Kundenwachstum in allen Segmenten fortsetzen, was zu einem bereinigten Ebitda-Wachstum von 2,2 Prozent im Jahresvergleich führte. Damit hat Sunrise die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 genau erreicht.»
Genauere Zahlen finden sich beim UPC-Mutterkonzern Liberty Global, der mit der Übernahme von Sunrise zum neuen Besitzer des Telekomunternehmens wurde. In einer Mitteilung vom Montag vermeldete Liberty Global einen Jahresumsatz von knapp 12 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 3,8 Prozent gegenüber 2019 entspricht.
Von Oktober bis Dezember setzte Liberty Global im Schweizer Geschäft knapp 643 Millionen US-Dollar um. Das sind etwa 2,6 Prozent weniger als im vierten Quartal von 2019. Der operative Gewinn (Ebitda) sank um knapp 8 Prozent auf 254,4 Millionen US-Dollar.
Zum Anfang Jahr angekündigten Stellenabbau im grossen Stil bei Sunrise UPC gab es keine neuen Informationen. Damals hiess es, dass der Konzern davon ausgehe, «dass die Anzahl der betroffenen Mitarbeitenden deutlich kleiner sein wird als 30 Prozent der heutigen Mitarbeitendenzahl.»