Am Samstag wurde im KKL Luzern zum 15. Mal der Schweizer Filmpreis «Quartz» verliehen. Es wurden Filme und herausragende Leistungen in neun Kategorien ausgezeichnet.
Drei Auszeichnungen nimmt «Summer Games» (Produktion: Peacock Film, Zürich) aus Luzern mit: Regisseur Rolando Colla nahm den «Quartz» für den «Besten Spielfilm» von Festivaldirektor Olivier Père entgegen, während er zusammen mit Pilar Anguita-MacKay den «Quartz» für das «Beste Drehbuch» von der Slam-Poetin Daniela Dill überreicht bekam. Der erstmals verliehene Preis für die «Beste Kamera» ging ebenfalls an «Summer Games». Kameramann Ueli Steiger übergab diesen «Quartz» an Lorenz Merz.
Carla Juri, die Hauptdarstellerin des Films «Eine wen iig, dr Dällebach Kari», gewann als «Beste Darstellerin» und konnte die Trophäe von der Schauspielerin Irène Jacob in Empfang nehmen. Als «Bester Darsteller» wurde Max Hubacher für die Titelrolle im Film «Der Verdingbub» von Regisseur und Schauspieler Dani Levy gekrönt. Für seine Rolle als «Bösiger» im gleichnamigen Film überreichte die Schauspielerin Marie Leuenberger Stefan Kurt den «Quartz» in der Kategorie «Beste Darstellung in einer Nebenrolle».
In der Kategorie «Bester Dokumentarfilm» nahm Fernand Melgar die von Alfredo Häberli gestaltete Trophäe für «Vol spécial» (Produktion: Climage, Lausanne) von Regisseur Jean-Stéphane Bron entgegen. «Bester Kurzfilm» wurde «Du&Ich» von Esen Isik (Produktion: maximage, Zürich). Isik erhielt den Preis von der Regisseurin und Künstlerin Emmanuelle Antille. Den «Quartz» in der Kategorie «Beste Filmmusik» überreichte der Künstler und Musiker Dieter Meier an Peter Bräker, Balz Bachmann und George Vaine für die Filmmusik in «Day Is Done».
Der «Spezialpreis der Akademie» ging an Gion-Reto Killias für die Montage der drei nominierten Filme «Abrir puertas y ventanas», «Day Is Done» und «Eine wen iig, dr Dällebach Kari». Dieser Preis wurde von Christian Frei, dem Präsidenten der Schweizer Filmakademie, überreicht.
Der Ehrenpreis 2012 würdigt das Werk des Regisseurs und Autors Rolf Lyssy. Mit «Die Schweizermacher» (1978) schuf er den erfolgreichsten Schweizer Film der letzten 50 Jahre. Lyssys Schaffen umfasst weitere Spielfilme sowie in jüngerer Zeit mehrere Dokumentarfilme wie den 2011 entstandenen «Ursula - Leben im Anderswo». Ivo Kummer, Chef der Sektion Film beim Bundesamt für Kultur, ehrte die 50-jährige Karriere des Cineasten und übergab Rolf Lyssy den «Quartz»-Ehrenpreis.
Im Namen der Filmakademie sprach Regisseur Fredi M. Murer zudem Charly Huser eine Anerkennung aus für seine grossen Verdienste als Lichtbestimmer während 46 Jahren bei der Schwarz Film AG.
Moderatorin Susanne Kunz führte zweisprachig durch die Preisverleihung, der 850 Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft beiwohnten. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte das Christoph Walter Orchestra. Die Fernsehprogramme der SRG widmeten dem einheimischen Filmschaffen auf SF zwei, SF, RTS Un und RSI LA 1 je einen Abend und zeigten neben der Berichterstattung über den Schweizer Filmpreis «Quartz 2012» Schweizer Spielfilme und Beiträge über die Schweizer Filmwelt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von den Mitgliedern der Schweizer Filmakademie gewählt. Die Preisverleihung ist eine Veranstaltung des Bundesamts für Kultur in Zusammenarbeit mit der Medienpartnerin SRG und Swiss Films.