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Mittwoch
26.06.2013

Medien / Publizistik

Die Zeitungen «Werdenberger & Obertoggenburger», «Bote der Urschweiz», «Liechtensteiner Vaterland» und «Rheintalische Volkszeitung» scheiden aus dem Verbund von Verleger Hanspeter Lebrument aus. «Die aussscheidenden Verlage haben beschlossen, eine Zusammenarbeit mit der NZZ Mediengruppe einzugehen», teilten die Südostschweiz Medien am Dienstagabend unter dem beschönigenden Titel «`Südostschweiz` formiert sich neu» mit.

Ab 1. Januar 2014 wird der aus Chur dirigierte Verbund die regionalen Titel «Südostschweiz Graubünden», «Südostschweiz Glarus», «Südostschweiz Gaster und See», «March Anzeiger», «Höfner Volksblatt» und «Sarganserländer» umfassen. Die Auflage des übrig gebliebenen Verbundes beträgt nach Angaben des Verlages noch 82 083 Exemplare, Leser sind es 160 000.

Die Vereinbarung der sechs Titel betrifft «im Wesentlichen den gemeinsamen, in Chur hergestellten redaktionellen Mantelteil sowie die Vermarktung durch die Anzeigenfirma Südostschweiz Publicitas AG», teilte der Verlag dazu mit. Die Inseratevermarkterin ist wiederum seit ein paar Wochen eine hunderprozentige Tochter der Südostschweiz Medien mit Hauptsitz in Chur. Die «andere» Publicitas AG wird aber weiterhin als Vermittlerin für den Verbund tätig sein.

Nach 16-jähriger Zusammenarbeit einiger regionaler Bündner Verlagshäuser mit dem «Südostschweiz»-Verleger und mehreren Monaten heftigstem Rechtsstreit bis an die obersten Instanzen ist der Krug nun zerbrochen.

Ganz anders sieht das Lebrument selber: «Das ist der idealste Verbund, den wir je hatten», sagte er am Dienstag gegenüber dem Klein Report auf Anfrage. Die Synergien, die im Verbund beim Druck, den nationalen Inseraten und beim Mantelteil bestanden hatten, würden nicht geschmälert. «Es gibt keine negativen Effekte.»

Im Gegenteil, Lebrument sieht vor allem Vorteile: Die Südostschweiz Medien könnten günstigere Anzeigentarife anbieten und es gebe keine territorialen Überschneidungen mehr. Die neue Aufteilung sei besser auf die Wirtschaftsgebiete ausgerichtet.

Mit dem Streit mit einigen Kleinverlegern, der vor dem Schiedsgericht endete, habe der Umbau beim Verbund aber nichts zu tun. «Der Streit ist schon lange beigelegt», so Lebrument. Weiter im Verbund verbleibe der «innerste Kern», der schon seit 1991 zum Verband gehöre.

Mehr zur Rochade: «Werdenberger & Obertoggenburger», «Rheintalische Volkszeitung» und «Liechtensteiner Vaterland» wechseln zur NZZ-Gruppe: St. Galler Tagblatt AG nimmt drei Zeitungen in den Verbund auf

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Am 28.8.2012: Hanspeter Lebrument kauft die Südostschweiz Publicitas