Laut FAZ online ist bei Axel Springer SE das Feuer im Dach. Im Aufsichtsrat des Medienkonzerns mit den Flaggschiffen «Bild» und «Welt» soll es zwischen der Mehrheitseigentümerin Friede Springer und dem Vorstandschef Mathias Döpfner Meinungsdifferenzen über die Zukunft des Hauses geben.
Friede Springer, die Erbin des Vermögens des Verlagsgründers Axel Springer, hält insgesamt 52,4 Prozent der Aktien an der Axel Springer SE. Laut der Online-Ausgabe der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» plant die 73-Jährige, ihre Freundin und Rechtsanwältin Karin Arnold ins Boot zu holen, indem sie ihre Aktien in eine Stiftung legt, der Arnold vorstehen soll.
Döpfner und seine Springer-Vorstandskollegen lehnten dies ab. Arnold sei nicht als Person umstritten, sondern die für sie vorgesehene Rolle, «die sie mit einer grossen Machtfülle ausstatten würde», schreibt FAZ Online. Unter anderem soll Arnold unter Umständen auch über die Besetzung von Vorstandsposten entscheiden können.
Döpfners Arbeitsvertrag ist vor Kurzem um weitere fünf Jahre verlängert worden, er gilt als einer der Vertrauten von Friede Springer. Arnold ist Partnerin im Berliner Büro der Rechtsanwaltskanzlei Morrison & Foerster und gilt gemäss FAZ als «Springers engste Beraterin in Geschäftsdingen».
Friede Springer stiess 1965 als Kindermädchen zur Familie Springer in Hamburg, 1978 wurde sie die fünfte und letzte Ehefrau von Axel Cäsar Springer.