Wegen angeblicher «Uneinigkeiten über die inhaltliche Ausrichtung» des Nachrichtenmagazins «10vor10» wirft der stellvertretende Redaktionsleiter Michael Perricone das Handtuch, wie tagesanzeiger.ch im Blog «Off the Record» berichtet.
Offenbar forderten Perricone und ein Teil der Redaktion mehr Zeit für die Recherche und einen kritischeren Umgang mit den Themen, um sich noch deutlicher von der Hauptausgabe der «Tagesschau» abzugrenzen. Darüber sei es zwischen Perricone und Redaktionsleiter Christian Dütschler zum Zerwürfnis gekommen.
«Es trifft zu, dass Michael Perricone bei `10vor10` gekündigt hat», bestätigte Andrea Wenger, Leiterin Media Relations bei SRF, dem Klein Report. «Bis zum Ablauf der Kündigungsfrist wird er weiter beim Nachrichtenmagazin seine Funktion als stellvertretender Redaktionsleiter und Themenplaner wahrnehmen. Sowohl SRF als auch Michael Perricone sind darüber hinaus an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert, entsprechende Gespräche laufen. Die Position von Christian Dütschler als Redaktionsleiter von `10vor10` steht nicht zur Debatte», so Wenger.
Die Kommentare auf die Newsmeldung des «Tages-Anzeiger»-Blogs fallen unterschiedlich aus. Während die einen gleich wieder die hohen Fernsehgebühren kritisieren («Kinderniveau, rechtfertigt die Gebühren nicht»), monieren andere die Linkslastigkeit von SRF («So lange ein de Weck in der Geschäftsleitung hockt, so lange haben wir diesen linken und schöngeredeten Mainstream bei SRF»).
Unter den vielen Voten ist ein konstruktiver Vorschlag dabei: «Aus `10vor10` müsste eine Flashsendung werden, die nicht angesprochene wichtige Themen in kurzer, prägnanter Form aufarbeitet.»