Content:

Donnerstag
26.10.2017

Medien / Publizistik

Nach der Einstellung der «Ostschweiz am Sonntag» ist nun klar: Für 70 Prozent der knapp 400 tangierten Mitarbeitenden der Presto AG konnte eine Weiterbeschäftigung gefunden werden. Von den Kündigungen und Arbeitszeitreduktionen sind 110 Zustellerinnen und Zusteller betroffen.

Die Gewerkschaft Syndicom bezeichnete das Konsultationsverfahren der Presto AG als «eine reine Farce». Denn die Firma sei weder «auf die Forderungen nach flexiblen Lösungen noch auf eine Fristverlängerung des Verfahrens eingegangen», sagte Dietmar Helbig, Regionalsekretär Syndicom St. Gallen, am Mittwoch zum Klein Report.

«Alle anderen Punkte wie Abfederungsmassnahmen wurden nicht erfüllt», monierte Helbig weiter. Die Schweizerische Post weist hingegen darauf hin, dass die gesetzlichen Vorgaben erfüllt wurden. «Die Konsultationsfrist betrug einen Monat», sagte Mediensprecherin Jacqueline Bühlmann.

Der Stellenabbau bei der Presto AG soll so sozialverträglich wie möglich vorgenommen werden, so Bühlmann weiter gegenüber dem Klein Report. «Im GAV der Presto Presse-Vertriebs AG, der mit den Gewerkschaften Syndicom und Transfair sozialpartnerschaftlich ausgehandelt wurde, sind die Eckpunkte des Sozialplanes festgehalten.»

Bühlmann sagte zudem, dass man sämtliche Vorschläge «ganz genau geprüft» und «sehr ernst» genommen habe.

Trotzdem gebe es aufgrund der Einstellung der «Ostschweiz am Sonntag» keine Alternative: «Der Stellenabbau erfolgt bei Mitarbeitenden, die jeweils sonntags ein Pensum von circa zwei Stunden erbringen». Als Folge verliert die Hälfte der 110 Angestellten ihre Stelle, bei der anderen Hälfte wird das Pensum reduziert.