Wie die «Berliner Morgenpost» berichtet, könnten sich bald Befürchtungen seitens der Gewerkschaften bestätigen, die von einem umfassenden Stellenabbau im Medienhaus Axel Springer ausgehen.
So droht beim Flaggschiff, der «Bild», eine Reduzierung der Redaktion um 20 Prozent. Noch gravierender könnten die Einschnitte bei der «Welt» ausfallen. Spekulationen zu Folge werde der Wegfall der Werktagsausgaben der gedruckten Zeitung diskutiert. Dies sei aber eher unwahrscheinlich, so die «Berliner Morgenpost», da der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner dem Blatt gerade erst eine Bestandsgarantie gegeben habe.
Aber Döpfner spricht auch von wegweisenden Wochen, die vor Axel Springer liegen. «Weiter und grösser» wolle man denken, so Döpfner. Es scheint, als reagiere er damit auf den wachsenden Druck der US-Investmentfirma Kohlberg Kravis Roberts und Co., nach deren Einstieg bei Axel Springer die Geschäftsbereiche auf Rendite getrimmt werden sollen.
KKR hatte schon nach dem Einstieg bei Pro Sieben einen rigiden Sparkurs durchgesetzt.
Bei Axel Springer soll allerdings schon vor dem Einstieg von KKR über einen möglichen Personalabbau nachgedacht worden sein, so die «Berliner Morgenpost». KKR, die mehr als 40 Prozent am Berliner Verlagshaus halten, hätten aber ihre eigenen Vorstellungen. Mögliche Sparprogramme seien nun besser durchsetzbar, nachdem keine Rücksicht mehr auf die Börse genommen werden müsse, schreibt die Zeitung.
Voraussichtlich im Herbst soll der Vorstand über entsprechende Pläne entscheiden.