Der Ständerat hält an einer 4-Prozent-Investitionspflicht für die Schweizer Audiovisionsbranche fest.
Am Montag hat die kleine Kammer die meisten diesbezüglichen Entscheide des Nationalrates vom letzten September mit deutlicher Mehrheit rückgängig gemacht. Dieser hatte sich noch unter der Ägide der Swisscom für eine deutliche Abschwächung und eine Investitionspflicht von lediglich 1 Prozent ausgesprochen.
Dementsprechend erfreut zeigte sich Barbara Miller, Präsidentin ARF/FDS Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz: «Wir begrüssen, dass eine deutliche Mehrheit des Ständerats für gleich lange Spiesse für die heimische Filmindustrie sorgen will.»
Und der Präsident des Schweizerischen Verbands der Filmproduzenten, Heinz Dill, ist überzeugt: «Die vom Bundesrat vorgeschlagene Investitionspflicht würde die Branche dabei unterstützen, sich der internationalen Konkurrenz zu stellen und vermehrt auch Produktionen zu exportieren. Und das erst noch ohne Steuergelder, sondern dank international üblichen Verpflichtungen.»
Wer Filme und Serien zeige, solle auch in diese investieren, so die Verbände. Das sei der Sinn des neuen Filmgesetzes, das der Bundesrat vorgeschlagen hatte.
Heute sind Schweizer TV-Sender schon verpflichtet, 4 Prozent ihrer Einnahmen in Schweizer Filme und Serien zu investieren. Künftig sollen auch Streaming-Plattformen sowie ausländische Werbefenster ins Schweizer Filmschaffen investieren.