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Montag
25.01.2021

Medien / Publizistik

Da kommt ein hübsches Sümmchen zusammen: 3'669 Vollzeitstellen zählte die TX Group 2019... (Bild © TX Group)

Da kommt ein hübsches Sümmchen zusammen: 3'669 Vollzeitstellen zählte die TX Group 2019... (Bild © TX Group)

Kaum ist die Kurzarbeit ausgelaufen, steht schon die zweite Runde vor der Tür. So auch beim Grosskonzern TX Group. Wobei Tamedia, 20 Minuten und Goldbach unterschiedlich stark aufs Staatsgeld zurückgreifen.

Seit dem 18. Januar gilt schweizweit wieder ein teilweiser Lockdown. Angesichts der erneuten Teillähmung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens prüfen viele Unternehmen, ob es möglich ist, die Lohnkosten mit Staatsgeldern zu senken. 

«Es wurden noch keine Entscheide gefällt, die Situation wird in den einzelnen Unternehmen aber laufend neu beurteilt», sagten die Pressesprecherinnen Eliane Loum-Gräser und Nicole Bänninger auf die Frage, ob 20 Minuten und Tamedia auch bei diesem Lockdown Kurzarbeit beantragen werden.

Beim Vermarkter Goldbach seien «einzelne Bereiche seit März 2020 in Kurzarbeit», sagte Iris Blätter, Pressesprecherin bei Goldbach, auf diese Frage.

Durchgehend seit März 2020 auf Kurzarbeit?, hakte der Klein Report nach. Das tönt nach einer doch eher etwas langen Durststrecke. Heisst das, dass Goldbach tatsächlich seit März ohne Unterbruch Kurzarbeit bezogen hat?

«Seit dem Beginn der Pandemie handhaben die verschiedenen Entities bei Goldbach die Kurzarbeit unterschiedlich, weil nicht alle Bereiche gleich stark von den wirtschaftlichen Folgen betroffen sind», so die ausweichende Antwort gegenüber dem Klein Report.

Goldbach überprüfe die Situation «laufend pro Bereich und melden Kurzarbeit nur da an, wo es die Situation erfordert».

Die rein werbefinanzierte Pendlerzeitung «20 Minuten» hat den Einbruch der Werbeumsätze im Frühling 2020 stärker zu spüren bekommen als manch anderer Titel, der auch noch Abos verkauft.

Hier hat der Konzernbereich 20 Minuten «von Ende März bis Ende Dezember 2020 Kurzarbeit eingegeben», sagte Loum-Gräser. Prozentual war die Kurzarbeit je nach Bereich «sehr unterschiedlich». Und sie wurde «laufend reduziert». 

Tamedia wiederum war «von April bis November 2020» mit Staatshilfe unterwegs, fügte Bänninger an. «Anfangs die gesamte Belegschaft, der Umfang wurde jedoch laufend reduziert. Am Ende waren nur noch wenige Bereiche (rund 20 Prozent) in Kurzarbeit.» 

2019 erwirtschaftete die TX Group laut Geschäftsbericht einen Umsatz von 1,079 Milliarden Schweizerfranken und zählte konzernweit 3669 Vollzeitstellen.