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Freitag
01.02.2013

Die St. Paul Holding AG aus Freiburg hat bekannt gegeben, ihre Zeitungsdruckerei Ende 2014 zu schliessen. Laut Mitteilung des Unternehmens sind von der Schliessung 50 Mitarbeiter betroffen. Für sie soll bis Ende 2014 ein Sozialplan ausgearbeitet werden.

Grund für die Schliessung ist der Verlust des Druckauftrags für die «Freiburger Nachrichten», die künftig ausserhalb des Kantons gedruckt wird. Der Grund für den Wechsel scheint der Druckpreis zu sein. «Warum kann die St. Paul Holding AG den Tageszeitungen, die sie druckt, keine marktüblichen Preise bieten?», heisst die erste Frage in einem Interview in den «Freiburger Nachrichten» mit dem Verwaltungsratspräsidenten der St. Paul Holding AG über den Verlust des Druckauftrags ebendieser Zeitung.

Gar nicht erfreut ist man bei der Gewerkschaft Syndicom, die die Aktionäre der «Freiburger Nachrichten» auffordert, den Entscheid des Verwaltungsrats rückgängig zu machen. «Die Gewerkschaft Medien und Kommunikation ist empört, dass diese Schliessung durch den Entscheid einer rentablen Freiburger Zeitung erzwungen wurde, ihre Tageszeitung nicht mehr bei der St.-Paul-Gruppe, sondern ausserhalb des Kantons drucken zu lassen. Bei einem grossen Unternehmen, das seine Überkapazitäten nutzt, um ein für den gesamten Schweizer Drucksektor ungesundes Preisdumping zu betreiben», teilte Syndicom mit.

Die Gewerkschaft verlangt Gespräche mit der St. Paul AG, den «Freiburger Nachrichten» und der Freiburger Regierung, um eine nachhaltige Lösung für Freiburg zu finden. Sie kündigte ausserdem an, mit den Angestellten für den Erhalt der Druckerei und aller Arbeitsplätze zu kämpfen.