Der SRG-Generaldirektor Gilles Marchand hat in einem «Blick»-Interview gesagt, wie und wo die Rundfunkanstalt sparen will. Künftig soll es weniger Samstagabendshows im Fernsehen geben.
Von den Sparmassnahmen bei der SRG seien alle Teile und Sprachregionen gleichmässig betroffen, sagte Marchand gegenüber dem «Blick». Das Gespräch mit dem Generaldirektor ist am Donnerstag im Blatt des Ringier-Konzerns erschienen, der über seine neu umbenannte Einheit Ringier Advertising (ehemals Admeira) die SRG-Sender vermarket.
«Wir schauen alle Bereiche an – Forschung, Journalismus, Technik und Arbeitsabläufe. Beim Sport zum Beispiel können Kommentatoren mit unserer modernen Remote-Technik auch aus dem Studio moderieren, besonders während Corona-Zeiten», so der Generaldirektor über die Kürzungspläne.
Konkret werden die Zuschauerinnen und Zuschauer das Sparpaket am Samstagabend bemerken. Denn Marchand liess ausrichten, dass es «weniger klassische TV-Shows wie die grossen Samstagabend-Produktionen» geben wird. Und ausserdem soll im Bereich der Fiktion «mehr mit privaten Produzenten» zusammengearbeitet werden.
«Unser Vollprogramm ist jedoch nicht gefährdet. Wir werden eine neue Balance zwischen Information, Kultur, Unterhaltung und Sport finden müssen», sagte Gilles Marchand im Gespräch mit Christian Dorer, Chefredaktor der «Blick»-Gruppe, und Journalist Jean-Claude Galli.
Die Aussagen im Interview sind ein erstes Anzeichen darauf, was das Publikum und die Angestellten erwartet, nachdem die SRG ein 50 Millionen Franken schweres Sparpaket und einen Stellenabbau von 250 Stellen bis 2024 vorgestellt hat.