Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) will spätestens im September keine Kurzarbeit mehr beantragen. Ob tatsächlich 600 Mitarbeitende wie im April angekündigt in Kurzarbeit gegangen sind, liess sich bei der SRG nicht in Erfahrung bringen.
Die aktuellste Zahl, die der Leiter der SRG-Medienstelle Edi Estermann gegenüber dem Klein Report Anfang August nannte, betrifft den Monat Juni. Da hätte die SRG noch für «circa 130 Mitarbeitende» Kurzarbeits-Entschädigung beantragt.
Die konsolidierten Zahlen lägen noch nicht vor. «Wir gehen davon aus, dass die SRG für den Monat August, spätestens ab September keine Entschädigung mehr für Kurzarbeit beantragen wird», so Estermann.
Die Rückkehr zum Normalbetrieb sei je nach Region und Unternehmenseinheit unterschiedlich. «Dabei ist die SRG abhängig von den kulturellen und sportlichen Veranstaltungen. Diese müssen sich an die behördlichen Vorgaben halten, was von allen Seiten Flexibilität erfordert.»
Am 7. April hatte die SRG angekündigt, dass sie mit «Einbussen im zweistelligen Millionenbereich» rechne und Kurzarbeit beantragen werde. Damals hiess es, dass «rund 600 SRG-Mitarbeitende vom Arbeitsausfall betroffen» seien.
Darauf angesprochen, ob tatsächlich 600 Mitarbeitende in Kurzarbeit gegangen seien und wie stark der besonders hart getroffene Produktionsbereich davon betroffen gewesen sei, sagte Edi Estermann: «Die Anzahl der Mitarbeitenden, die von Kurzarbeit betroffen sind, ist seit April kontinuierlich zurückgegangen. Wir geben grundsätzlich keine UE-spezifischen Informationen bekannt.»
Die Zahl von 600 Mitarbeitenden sei eine «unternehmensweite Schätzung» gewesen.
Der Ausnahmezustand mit Kurzarbeit und Zoom-Meetings hat viele Unternehmen verändert. Auch die SRG: «Wir gehen davon aus, dass künftig tendenziell mehr Arbeit im Home Office verrichtet wird und weniger physische Sitzungen stattfinden werden als vor der Corona-Pandemie.»