Bei einer Einigung mit der SRG hätte sich der Verband Schweizer Medien (VSM) gemäss einem Artikel der «NZZ am Sonntag» an der Dreikönigstagung gegen die «No Billag»-Initiative ausgesprochen. Nun sei es aber möglich, dass der VSM gar keine Abstimmungsparole beschliesse.
«Der Verbandspräsident und Tamedia-Verleger Pietro Supino hatte in den vergangenen Wochen Verhandlungen mit Gilles Marchand, dem Generaldirektor der SRG, geführt», heisst es im Bericht der «NZZ am Sonntag».
Supino habe dabei darauf beharrt, dass die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) auf einen Ausbau ihres Angebotes, auf Onlinewerbung und ein Nachrichtenportal verzichte und dass sie sich aus der Werbeallianz Admeira zurückziehe.
«Gilles Marchand deutete seit seinem Amtsantritt in Verhandlungen an, dass er dazu bereit sei, die SRG aus der Werbeallianz herauszuführen», heisst es im Artikel dazu. Marchand sei der Allianz «von Anfang an ablehnend» gegenübergestanden. «Darum schien einem Abkommen mit dem Verband Schweizer Medien nichts mehr im Weg zu stehen.»
Durch die Bekanntgabe des Kaufes der Goldbach Group durch Tamedia kurz vor Weihnachten sei Marchands «Lust auf eine Einigung mit den Privaten» aber «rapide gesunken», schreibt die «NZZ am Sonntag» weiter.
Trotzdem dürften die Gespräche laut dem Sonntagsblatt der NZZ noch einmal aufgenommen werden. VSM-Geschäftsführer Andreas Häuptli sagte der Zeitung jedoch, dass es «gut möglich» sei, dass die Organisation «nun keine Parole» zur Abstimmung beschliesse.