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Mittwoch
25.11.2009

Der Verwaltungsrat (VR) der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat das Westschweizer Projekt der Medienkonvergenz genehmigt und die bisher getrennten Körperschaften für Radio und Fernsehen zusammengeschlossen. Der Schritt sei «Teil des vom VR für die gesamte SRG beschlossenen Projekts `Konvergenz und Effizienz`», teilte die SRG am Mittwoch mit. Aus der bisherigen Télévision Suisse Romande (TSR) und Radio Suisse Romande (RSR) wurde so Radio Télévision Suisse (RTS). Die Neuerung gilt ab Januar 2010.

Das Unternehmensmodell entspricht den nationalen Rahmenbedingungen, die der VR SRG am 18. März 2009 festgelegt hatte, insbesondere: Beibehaltung der Hauptstandorte Lausanne und Genf sowie der Regionalbüros, in denen trimediale Aktivitäten stattfinden; Aufrechterhaltung der bestehenden Radio- und Fernsehsender mit ihrem jeweiligen Profil; je eine Programm- und eine News-Leitung. Besonderes Gewicht legte der VR auf die publizistische Mehrstimmigkeit und die Vielfalt der Medien.

Zum Direktor des neuen Unternehmens hat der VR Gilles Marchand ernannt, den jetzigen Direktor von TSR. Gérard Tschopp, Direktor von RSR, bleibt bis Ende Jahr in seinem Amt. Er wird danach in der Generaldirektion der SRG in Bern für das nationale Projekt «Konvergenz und Effizienz» sowie für die Programmkoordination zuständig sein und direkt dem Generaldirektor unterstehen.

Während die SRG-SSR-Unternehmenseinheit Radio e Televisiun Rumantscha (RTR) seit bereits drei Jahren die Medienkonvergenz lebt und bei Radiotelevisione Svizzera (RSI) in der italienischsprachigen Schweiz die Umsetzung des Projekts weit fortgeschritten ist, steht in der Deutschschweiz die erste Projektphase laut SRG kurz vor dem Abschluss. Es sei vorgesehen, das publizistische und betriebliche Grobkonzept noch dieses Jahr dem nationalen Verwaltungsrat SRG zum Entscheid vorzulegen. «In der Deutschschweiz dürfte aufgrund der Grösse und komplexeren Strukturen ab 2011 mit der Umsetzung des neuen, unter einer Leitung stehenden Radio- und Fernsehunternehmens begonnen werden», schreibt die SRG.