Laut «SonntagsZeitung» plant die Genossenschaft Bern Freiburg Wallis die Absplittung von der SRG inklusive Lancierung eines Konkurrenzprogramms.
Die SRG-Genossenschaft verfügt über entsprechendes Kapital und die Infrastruktur, das Berner Radiostudio unter eigener Regie weiterzuführen. Es wäre dies ein neuer öffentlich-rechtlicher Sender und die erste öffentlich-rechtliche Konkurrenz zur SRG.
Laut «SonntagsZeitung» soll die SRG-Führung «Mitarbeitenden, die sich zu weit vorwagen, mit der Kündigung drohen.»
Der SRG-Verwaltungsrat hat mit seinem autoritären Vorgehen allen politischen Zuspruch, den die SRG mit dem wuchtigen Nein zu «No Billag» feiern konnte, verspielt. Dies nicht zuletzt in den eigenen Reihen.
Zudem sind das autoritäre Vorgehen - Kündigungsdrohung und Zensurversuche - kein Musterbeispiel für Föderalismus, Demokratie und Qualitätsjournalismus. Erstaunlich auch, dass sich die verantwortliche Medienministerin Doris Leuthard, die in der Abstimmung gegen «No Billag» durch das ganze Land gereist ist, sich in dieser staatspolitisch heiklen Angelegenheit nicht äussert.
Ebenso ist erstaunlich, dass keiner der Verantwortlichen der SRG, die diesen Schlamassel zu verantworten haben - Demonstrationen, Verletzung der föderalistischen Prinzipien, Einschüchterung von Angestellten -, zur Verantwortung gezogen wird und alle weiterhin an ihren Chefsesseln kleben dürfen.