Mehr Sendungen mit Untertiteln, Gebärdensprache und audiodeskribierten Inhalten: Der Zugang für Sinnesbehinderte zu Programmen der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) soll verbessert werden. Darauf einigte sich die SRG mit sieben Verbänden für sinnesbehinderte Menschen in einem neuen Abkommen.
Aktuell produziert die SRG Untertitel für etwa 30 000 Stunden Programm oder die Hälfte der Sendezeit. Dieser Anteil soll gemäss dem neu unterzeichneten Abkommen bis im Jahr 2022 auf 45 000 Stunden oder 80 Prozent ausgebaut werden.
Auch der Anteil audiodeskribierter Inhalte für das Publikum mit einer Sehbehinderung soll von aktuell 420 Stunden auf 900 Stunden erhöht werden. Genauso wie die gebärdeten Inhalte: Aus den 440 Stunden Programmzeit, die derzeit in Gebärdensprache übersetzt werden, sollen in den nächsten fünf Jahren 1000 Stunden werden.
«Der finanzielle Aufwand steigt von 9,5 Millionen (2016) auf 17 Millionen Franken im Jahr 2022», teilte die SRG am Montag im Zusammenhang mit den erweiterten Leistungen für Sinnesbehinderte mit. Bereits heute liegen die Leistungen der SRG in diesem Bereich über den Minimalanforderungen des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG).