Der Austritt der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) aus Admeira konkretisiert sich. Wie Ringier bei der Präsentation seiner Geschäftszahlen am Mittwochmorgen erklärte, will das Medienunternehmen zusammen mit der Swisscom die SRG-Aktien übernehmen.
«Veränderungen sind bei der Werbevermarktungsfirma Admeira möglich», so Ringier. Der 33,3-Prozent-Anteil der SRG am medienpolitisch umstrittenen Vermarktungsunternehmen soll zwischen Ringier und Swisscom aufgeteilt werden. «Die Verhandlungen zwischen den drei Parteien laufen derzeit noch», heisst es zum aktuellen Stand.
Ziel sei nach wie vor, «weitere Partner oder Inventargeber für Admeira zu gewinnen». Nicht betroffen von einem SRG-Ausstieg aus dem Aktionariat wäre ausserdem die Vermarktung der Werbezeiten der Radio- und Fernsehgesellschaft. Diese werde «langfristig weiter über Admeira erfolgen».
Dass das SRG-Werbeinventar weiterhin über Admeira vermarktet werden soll, kritisierte der Verband Schweizer Medien (VSM) am Mittwoch in einer ersten Reaktion. «Der Verkauf der Anteile ist nur ein erster Schritt. Das Uvek muss auch die Vermarktung des Werbeinventars über Admeira neu beurteilen», verlangten die Verleger.
Gleichwohl sehe man den Rückzug der SRG aus Admeira positiv. «Die Bereitschaft der SRG, über einen Verkauf ihrer Anteile zu verhandeln, zeigt, dass sich die SRG bewusst geworden ist, dass Admeira politisch ein Fehler war.»