Der abgesetzte «Literaturclub»-Moderator Stefan Zweifel will offenbar auch als gewöhnlicher Teilnehmer nicht mehr im Fernsehen dabei sein, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Er wolle in dieser «Schlangengrube» nie mehr wirken, sagte der 46-jährige Literaturwissenschaftler.
Hintergrund der Absetzung war der Krach über ein Heidegger-Zitat mit der früheren Moderatorin und heutigen Kritikerin Elke Heidenreich. Dazu nur: Zweifel hatte Recht mit seiner Feststellung.
Damit hat sich offenbar die Kultur-«Schlangengrube» wieder durchgesetzt. Denn im Schweizer Fernsehen sind die «Kulturtanten» und «Literatur-Groupies» am Drücker und da gibt und gab es kaum Chancen für Einheimische: Jürg Acklin als «Literaturclub»-Moderator oder auch der einstige Kulturchef Iso Camartin wirkten nicht lange und wurden abgesetzt oder dann «abgegangen».
Während Jahren haben Deutsche wie Elke Heidenreich und später noch Politprofi Daniel Cohn-Bendit den «Literaturclub» moderiert. Offenbar haben die deutschen Gymnasien und Universitäten besseres Rüstzeug für Literaturkenntnisse geboten als jene in der Schweiz, ansonsten hätte man keine ausländischen «Experten» importieren müssen.
