«`Gotthard` ist eine der grössten fiktionalen Filmproduktionen in der Schweiz… und für Zodiac-Pictures sowieso», meint der Innerschweizer Filmproduzent Lukas Hobi auf Anfrage des Klein Reports. Das von ihm mitproduzierte, zweiteilige TV-Event-Movie von Urs Egger erzählt, wie ab 1872 der längste Eisenbahntunnel der Welt gebaut wurde.
Budgetzahlen mag Hobi nicht kommentieren. Aber in der Branche zirkuliert der Betrag von zehn Millionen Euro. Der «Achtung, fertig, Charlie!»-Erfolgsproduzent lässt sich nur soviel entlocken: «Dass die Schweiz, Deutschland und Österreich ein solches TV-Event-Movie stemmen, hats in dieser Dimension noch nie gegeben.» Und er sagt weiter: «Bei anderen Eurovision-Produktionen ist die Schweiz oft nur minoritär beteiligt. Hier ist es genau umgekehrt. Der grösste Teil der Finanzierung wird aus der Schweiz gestemmt, wobei auch die Besetzung durchaus schweizerisch ist.»
Nebst Dieter Moors Tochter Miriam Stein sind auch die Schweizer Pasquale Aleardi, Carlos Leal und Roeland Wiesnekker zu sehen. Am Dienstag war Hobi vor Ort am Filmset in Reichenau (GR): «Der erste Drehtag ist sehr gut gelaufen», sagt er. «Diese Woche sind wir noch mit Innenaufnahmen beschäftigt. Dann drehen wir in Andermatt und in der Stadt Luzern, wo sich im Film das Ingenieurbüro befindet. Im November drehen wir dann in Köln im Studio, in dem wir auch Wasserbrüche und Felsstürze simulieren können.» Denn der Bau des Gotthard-Tunnels ist zwar eine ingenieurtechnische Meisterleistung für die damalige Zeit. Er forderte aber auch viele Opfer und prägte die moderne Schweiz nachhaltig.
Im Juni nächsten Jahres wird der neue Gotthard-Basistunnel eröffnet. Dies nimmt das SRF zum Anlass für diesen aufwendigen Zweiteiler, wobei die Ausstrahlung Ende 2016 zum krönenden Abschluss des Neat-Jahrs vorgesehen ist.