Spiel, Satz und Sieg, Novak Djokovic: 1’233’000 Personen versuchen seit Sonntag, die dramatische Tennis-Niederlage von Roger Federer wieder aus ihrem Gedächtnis zu löschen – so viele Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die entscheidende Phase des Grand-Slam-Finals von Wimbledon beim Schweizer Fernsehen SRF.
Während vier Stunden und 57 Minuten bewunderten sie über weite Strecken, wie ihr Tennis-Maestro unangefochten servierte, elegant vollierte und seine Vorhand scheinbar mühelos mit Höchsttempo auf die Linien platzierte.
Beim längsten Wimbledon-Final der Geschichte waren im Schnitt 698'000 Personen aus der Deutschschweiz auf SRF 2 zugeschaltet, was einem Marktanteil von 62,5 Prozent entspricht.
Den alles entscheidenden Tiebreak im fünften Satz sahen in der Spitze 1'233'000 Zuschauerinnen und Zuschauer auf dem einzigen Schweizer Sender, der das Giganten-Duell live aus London zeigte (Zielgruppe 3+. Deutschschweiz, Overnight).
Wer nur die Entscheidung mitverfolgte, wurde aber nicht belohnt: Am Ende gab es für die die Tennis-Fans kuriose Bilder von Novak Djokovic zu sehen, der vor lauter Freude genüsslich auf dem «heiligen Rasen» von Wimbledon herumkaute.
Auf der anderen Seite des Netzes stand ein bitterlich enttäuschter Roger Federer, der wohl eher nicht ans Essen dachte. Zunächst mussten er und seine Anhänger verdauen, dass der sonst so nervenstarke Rasen-Spezialist in den entscheidenden Momenten den Sack nicht zumachen und trotz grossartigem Spiel auch noch zwei Matchbälle bei eigenem Service nicht verwerten konnte.