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Mittwoch
25.01.2017

TV / Radio

Sichtlich stolz präsentierte SRF-Direktor Ruedi Matter am Dienstag bei der Jahresmedienkonferenz der versammelten Journaille die TV- und Radio-Zahlen des vergangenen Jahres.

Seine gute Laune hat einen ganz einfachen Grund: 2016 war mit der Fussball-EM und den Olympischen Spielen von Rio ein Super-Sport-Jahr und dementsprechend gut sind auch die Zahlen des letzten Jahres, die Matter präsentieren konnte.

Absolutes Highlight von SRF war natürlich die Partie der Schweiz gegen Frankreich an der Fussball-Europameisterschaft, die 1,57 Millionen Zuschauer auf SRF 2, dem neuen starken Sender, generierte.

Das Spiel endete bekanntlich 0:0, was der Schweiz den Einzug in die Achtelfinals ermöglichte, wo das Petkovic-Team dann aber äusserst knapp mit 4:5 gegen Polen im Elfmeterschiessen verlor.

Zurück zu den Zahlen von SRF 2016. Nach eigenen Angaben bleibt SRF der Favorit des Deutschschweizer Publikums mit 31,8 Marktanteil am Sender selber respektive 30,9 Prozent in den sieben Tagen nach Ausstrahlung. Am Hauptabend zwischen 19 und 22.30 Uhr liegt der Marktanteil von SRF 1, SRF 2 und SRF info zusammen bei 40,4 Prozent.

Die 100 erfolgreichsten Sendungen, dazu gehörten im letzten Jahr das TV-Event «Gotthard» und der beeindruckende DOK über Bernhard Russi, waren alle im Programm von SRF. Auch zu den Zahlen des Radios äusserte sich SRF-Direktor Matter bei der Jahresmedienkonferenz im Leutschenbach. Wie der Klein Report berichtete, hat die Radionutzung von Herr und Frau Schweizer leicht abgenommen.

Die sechs SRF-Radioprogramme erreichten 2016 einen Marktanteil von 58,3 Prozent. Marktanteile leicht zulegen konnten aber einzig Radio SRF 2 Kultur und Radio SRF Musikwelle. Was Matter nicht sagte: SRF 1, SRF 3, SRF 4 News und SRF Virus haben allesamt und teilweise deutlich am Markt verloren.

Am Morgen nach den Wahlen in den USA schalteten fast 1,5 Millionen Personen Radio SRF 1 ein, über 30 Prozent mehr als an einem durchschnittlichen Tag.

Spannend wird es in einem Jahr, wenn der SRF-Direktor die Zahlen von 2017 präsentieren wird. Ohne sportliche Grossereignisse, abgesehen von der Ski-WM in St. Moritz, wird es sowohl für das Radio als auch für das Fernsehen sehr schwer sein, die guten Zahlen zu halten.

Auch wenn Matter sagt, dass «es politisch mit den Wahlen in Frankreich und Deutschland ein sehr spannendes Jahr werden wird». Die Politik hat keine Chance gegen den Sport, und vom Sport sind die TV-Sender abhängig - auch SRF!