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Samstag
01.11.2014

Medien / Publizistik

Snippets nur noch gegen Geld in Spanien

Snippets nur noch gegen Geld in Spanien

In Spanien muss Google für das Anzeigen von Auszügen aus Texten («Snippets») den Urhebern neu Geld bezahlen. Das spanische Parlament hat am Donnerstag eine Reform des Gesetzes für geistiges Eigentum verabschiedet, die am 1. Januar 2015 in Kraft tritt. Die Reform sieht Geldstrafen von bis zu 600 000 Euro für Anbieter vor, die illegale Downloads ermöglichen.

Die von Verlegern unterstützte Gesetzesreform wurde dank den Stimmen der konservativen Abgeordneten beschlossen. Linke Parlamentsvertreter hatten kritisiert, die Gebühr schränke die Freiheiten von grossen Kommunikationsunternehmen ein.

Google zeigte sich in einer Mitteilung enttäuscht. «Seiten wie Google News tragen dazu bei, dass die Seiten der Herausgeber mehr Besucher bekommen», so der Suchmaschinenkonzern. Google wolle nun die Optionen im Rahmen der neuen Regelung studieren.

In Deutschland versucht ein Zusammenschluss von Verlagen seit Längerem zu erreichen, dass Google den Verlagen Geld für das Anzeigen von «Snippets» bezahlen muss. Das vom Deutschen Bundestag beschlossene Leistungsschutzrecht ist aber zu ungenau, weshalb die Verleger sich bisher nicht durchsetzen konnten.