Neue Vorwürfe gegen US-Filmproduzent Harvey Weinstein: Nun bezichtigen auch Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow den Beschuldigten der sexuellen Belästigung. Zudem hat sich Barack Obama mit einem Statement eingeschaltet, in dem er sich «empört» über den Oscar-Preisträger zeigte.
Der Rauswurf aus seiner Firma The Weinstein Company war erst die Spitze des Eisbergs: Seit acht Frauen in einem Artikel der «New York Times» dem Filmproduzenten sexuelle Belästigung vorwerfen, stürzt die glitzernde Hollywood-Fassade Weinsteins immer weiter ein.
Georgina Chapman, Ehefrau von Weinstein, hat ihren Mann bereits verlassen, wie der britische «Telegraph» am Mittwoch berichtete. Sie wolle sich jetzt um «ihre jungen Kinder sorgen» und verlange von den Medien, dass sie ihre Privatsphäre respektieren.
In einem gross angelegten «New York Times»-Bericht erzählen die Hollywood-Stars Gwyneth Paltrow und Angelina Jolie zudem von ihren Erlebnissen mit Weinstein. Paltrow sagte, sie sei als 22-Jährige in einer Hotelsuite vom Filmproduzenten sexuell belästigt worden. Auch Jolie bestätigte, dass sie «schlechte Erfahrungen mit Harvey Weinstein» hatte und entschied sich darum, nie mehr mit ihm zu arbeiten, so die NYT am Dienstag.
Der Skandal um Weinstein reicht bis in die obersten Etagen der Politik: Ex-Präsident Obama zeigte für den Geldgeber der Demokraten kein Verständnis und sagte, dass Ehefrau Michelle und er empört über den Filmproduzenten seien. «Jeder Mann, der Frauen in dieser Art und Weise erniedrigt, muss verurteilt und verantwortlich gemacht werden», liess Obama mitteilen.