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Montag
17.03.2014

Medien / Publizistik

Neue-Zurcher-Zeitung-Klein-Report

Die NZZ-Gruppe hat das Jahr 2013 mit einem rückläufigen Ergebnis abgeschlossen. Dafür waren laut dem Medienunternehmen vor allem «der sinkende Print-Werbemarkt und der verschärfte Strukturwandel von Print zu Digital» verantwortlich. Im Rahmen einer neuen Strategie plant die NZZ Investitionen in die Publizistik und die Expansion nach Österreich.

Die NZZ-Gruppe hat im Jahr 2013 24,9 Millionen Franken Gewinn erzielt. Im Vorjahr waren es noch 6 Millionen mehr gewesen. Das Betriebsergebnis lag mit 30,6 Millionen Franken um 7,4 Millionen hinter dem Vorjahreswert.

Der betriebliche Gesamtertrag betrug 482,4 Millionen Franken, dies entspricht einer Abnahme von 7 Prozent gegenüber dem Jahr 2012. Die NZZ führt 17,1 Millionen davon auf den Wegfall der verkauften Tochtergesellschaften Calendaria AG und Prisma Medienservice AG zurück.

Die Umsätze aus dem Print-Werbemarkt sanken um 18 Millionen Franken. Der digitale Werbe- und Lesermarkt konnte sich dafür um 8 Prozent steigern, doch die Ertragseinbussen aus dem Printbereich nicht ganz kompensieren. Der Umsatz aus den Druckerträgen sank mit 3 Prozent leicht.

Der betriebliche Gesamtaufwand reduzierte sich im Vorjahresvergleich um 6% auf 451,9 Millionen Franken. Auf die nicht weitergeführten Bereiche entfielen 15,6 Millionen.

Die NZZ-Mediengruppe wird in den kommenden Jahren 10 Millionen Franken in die Publizistik investieren, wie das Unternehmen bereits mehrfach angekündigt hat. «Ziel der Massnahme ist es, über die Ausweitung der Produktpalette auf einer hochmodernen technologischen Plattform neue Kunden zu gewinnen und weitere Ertragsquellen zu erschliessen», schreibt das Medienunternehmen am Freitag.

Als erster Schritt für eine verstärkte Präsenz im deutschsprachigen Markt ist eine Expansion ins Heimatland von NZZ-CEO Veit Dengler Österreich geplant. Dort will die NZZ «ein hochwertiges journalistisches Produkt» lancieren.

Bevor diese von der Unternehmensleitung entwickelte Strategie greift, rechnet die NZZ-Mediengruppe für 2014 mit einem sich weiter verschlechterndem Ergebnis.