Zur Pensionierung von «Blick»-Gerichtsreporter Viktor Dammann gaben sich einstige Haudegen des Boulevardblattes ein Stelldichein in der hauseigenen Cafeteria Inside. Neben Kolleginnen und Kollegen der aktuellen «Blick»-Redaktion sah man am Dienstagabend auch hochkarätige Ansprechpartner Dammanns. So Pressesprecher Marco Cortesi von der Zürcher Stadtpolizei und Gerichtspsychiater Frank Urbaniok.
Bei Bier, Weiss- und Rotwein sowie Häppchen lauschte die «Blick»-Gemeinde Lobreden diverser Sprecher. Andreas Dietrich, stellvertretender Chefredaktor des «Blick», hielt seinen positiven Speech mit allgemeinem Lob und der Bemerkung, er kenne den legendären Reporter zu wenig gut.
Urs Helbling, langjähriger Weggefährte und in den 1990er-Jahren als Nachrichtenchef direkter Vorgesetzter des damaligen Reporters und Fotografen Dammann - heute ist Helbling Chef vom Dienst beim «Blick am Abend» -, konnte in seiner Laudatio hingegen aus dem Vollen schöpfen. Auch dass es zwischendurch mal zu Reibereien zwischen ihnen beiden gekommen sei, sprach Helbling offen aus. Dafür sorgten einige launige Anekdoten für Lacher. Dass Victor etwa mit dem heutigen Milieu-Staranwalt Valentin Landmann («Vali») schon Duzis war, als Helbling noch nicht einmal gewusst habe, wer das ist.
Nach einem kurzen Dankeschön des Geehrten dann der Höhepunkt der Abschiedsparty: Dammanns Ehefrau Nicole Bleuler plauderte aus dem Nähkästchen. Die einstige Personalchefin einer grossen Firma, derzeit in einer Auszeit, schlug mit ihren Geschichten alles. Weil sie aus dem Privaten einige Intimitäten ausplaudern konnte. Zumindest, was das Liebesvorleben ihres Göttergatten anbetrifft.
Auf ihrer ersten Autoreise durch die Schweiz habe sie alles über Viktors Amouren von einst erfahren. Wie die Damen in den verschiedenen Ortschaften geheissen hätten und was da alles gelaufen sei. Bei Nr. 102 hätte sie dann «fertig!» gesagt. Bei der nächsten Autoreise durch die Schweiz seien die Inhalte der Geschichten - was denn sonst - Stories aus der Verbrecherkartei des Landes gewesen, wer wo wen alles gemeuchelt respektive bestohlen oder so habe. Als sie dann noch Victors Afro-Look von damals mit den blondierten Strähnen erwähnte, als sie ihn mit 22 Jahren kennen gelernt habe, kannte das gut gelaunte «Blick»-Publikum kein Halten mehr. Grosses Gelächter!
Der Clou des Abschieds: Am Tag darauf sei der Kriminalreporter wieder im «Blick»-Büro anzutreffen. Er werde zwei bis drei Tage pro Woche weiterarbeiten. «Das ist gut für uns, so einen Fachmann weiterhin im Ringier-Haus zu wissen», freute sich Polizeisprecher Cortesi über diese News.
Zum Blumenstrauss, überreicht von «SonntagsBlick-»Nachrichtenchefin Katia Murmann, gab es als Geschenk einen Gutschein. Neben der Sobli-Chefredaktion mit Christine Maier und ihrem Stellvertreter Philippe Pfister und «Blick»-Urgesteinen wie «Blick Online»-Fotochef Tony Merlotti und Ex-Art Director Willy Lüscher freute sich der frisch gebackene AHV-Bezüger vor allem über die pensionierten Kollegen von früher. Unter anderen waren der langjährige stellvertretende «Blick»-Chefredaktor Hanspeter («Hampi») Peyer, René «Hansel» Hanselmann, Werner Bucher und Silvia «Sile» Kunz auszumachen.