Der mehrmonatige Konflikt zwischen den Verantwortlichen der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und der Redaktion ist beendet. Am Mittwoch haben die Parteien das Verfahren vor der Eidgenössischen Einigungsstelle abgeschlossen, indem sie sich auf einen Vergleich und einen Sozialplan geeinigt haben.
Der Vergleich bringt insbesondere für ältere SDA-Mitarbeiter eine deutliche Verbesserung mit sich. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, denen bereits gekündigt wurde, wird von der Keystone-SDA-ATS AG eine neue Stelle angeboten, wenn sie bis vier Jahre vor ihrer ordentlichen Pension standen.
Allen anderen Mitarbeitern bis vier Jahre vor der Pensionierung, denen eine Kündigung in Aussicht gestellt wurde, wird definitiv nicht gekündigt. «Diesen Personen ist ausserdem zugesichert worden, dass ihnen bis zum Erreichen des ordentlichen Rentenalters aus wirtschaftlichen oder strukturellen Gründen nicht gekündigt wird», teilte das Seco am Mittwochnachmittag mit.
Daneben wurde der Sozialplan aufgestockt: Alle von der Restrukturierung betroffenen Mitarbeitenden erhalten einen zusätzlichen Monatslohn und es wurde ein Härtefallfonds mit 100`000 Franken eingerichtet. «Zudem erhalten Mitarbeitende mit Pensenreduktion sowie Stagiaires Vorrang bei aufzufüllenden Vakanzen», schreibt die Gewerkschaft Syndicom, welche der Redaktionskommission bei den Verhandlungen zur Seite stand.
Der Abschluss des Vergleichs ist der Schlussstrich unter einen seit Januar schwelenden Arbeitsstreit. Damals teilte die SDA-Führung mit, dass innerhalb von zwei Jahren bis zu 40 Stellen gestrichen werden sollen. Darauf reagierte die Redaktion mit einem mehrtägigen Streik.