Im strahlenden Glanz des Altweibersommers traf sich am Donnerstagnachmittag der TV-Zirkus an der Screen-Up-Messe, um die neuesten Fernsehformate vor Mediaplanern und Vermarktungsleuten in der Samsung Hall in Dübendorf in ein gutes Licht zu rücken.
Unter der Schirmherrschaft von Admeira und der Goldbach Group gaben sich gegen Mittag der Senderchef von 3+ Dominik Kaiser, Frank Hoffmann, Geschäftsführer des RTL-Programms, die stellvertretende SRG-Generaldirektorin Ladina Heimgartner und Roger Elsener, Geschäftsführer der TV-Sender der AZ Medien, beim sogenannten «Captain`s Lunch» die Ehre.
Im Laufe des Nachmittags wurde die Bühne für weitere TV-Sender geöffnet, die in drei Screening-Blöcken der Reihe nach ihre Neuheiten präsentieren durften. Dazwischen hatte es auch Platz für Tanzeinlagen oder eine kleine Zirkusshow des Artisten Jason Brügger, der 2016 die SRF-Show «Die grössten Schweizer Talente» gewonnen hatte.
Die Privatsender zeigten sich entschlossen, dem Branchenkrösus SRF im nächsten Jahr die Stirn zu bieten: So erklärte Markus Gilli, Chefredaktor der TV-Senderfamilie der AZ Medien, dass Regionalsender einen wichtigen Gegenpol bilden würden, während die SRG ihre Angebote zunehmend in Zürich zentralisiere.
Neben dem Unternehmen AZ Medien, das internationale Sendegefässe wie «Ninja Warrior» oder «Die Höhle der Löwen» für die Schweiz adaptiert, rührte 3+ mit Eigenproduktionen wie «Bachelorette», «Bachelor in Paradise» oder «The Voice of Switzerland» die Werbetrommel.
Das Ass im Ärmel von Teleclub heisst Fussball, denn die Champions League ist seit diesem Jahr beim Swisscom-Bezahlsender zu Hause. Doch in Sachen Sport ist nicht klar, ob Teleclub auch zuerst über die Ziellinie läuft: Sinnbildlich für die Potenz des SRF stand der frisch gebackene EM-Bronze-Medaille-Gewinner Alex Wilson, den das Schweizer Fernsehen trotz Kaiserwetter unter die Dächer der Samsung Hall brachte.