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Dienstag
13.09.2011

Eliane Gräser, Projektleiterin Unternehmenskommunikation bei Tamedia, spricht über die Gründe für die Beteiligung des Verlagshauses an der Scoup AG und den Nutzen, den Tamedia sich davon erhofft.

Klein Report: Wieso hat sich Tamedia entschieden, sich an der Aktionsplattform scoup.ch zu beteiligen?
Eliane Gräser: Wir sehen scoup.ch als attraktive Plattform in einem schnell wachsenden Markt, weshalb wir uns in Zusammenarbeit mit dem Onlinemodeportal FashionFriends zur Lancierung einer eigenen Aktionsplattform entschieden haben.

Klein Report: Will Tamedia damit neue Stärken ausserhalb des Medienbusiness aufbauen?
Gräser: Tamedia will strategiegemäss in neue Onlineprojekte investieren. Neben den klassischen Newsportalen sind wir auch im Bereich der Rubrikenplattformen bereits stark engagiert. Zudem sind wir mit 75 Prozent am Service- und Verzeichnisportal search.ch beteiligt und werden 49 Prozent an der Terminkoordinations-Plattform Doodle übernehmen, sofern die Weko dem zustimmt. Die Lancierung der Aktionsplattform scoup.ch ist ein konsequenter nächster Schritt.

Klein Report: Erhofft sich Tamedia, dass scoup.ch - das den Werbetreibenden als Werbeplattform angepriesen wird - auch einen positiven Einfluss auf die Werbung in den Print- und Onlinemedien hat?
Gräser: Scoup.ch ist ein eigenständiges Produkt. Es ist nicht unser Ziel, via scoup.ch neue Kunden für die Print- und Onlinemedien des Verlagshauses zu gewinnen. Tamedia bietet aber reichweitenstarke Medien, in denen die Aktionen von scoup.ch beworben werden. Das ist für die Kunden von scoup.ch sehr interessant.

Klein Report: Welche Synergien zwischen Scoup AG und Tamedia werden genutzt?
Gräser: Die Mitarbeitenden der Scoup AG haben Büroräumlichkeiten an der Werdstrasse bezogen. Die Technologie der Plattform wird zusammen mit dem Partner FashionFriends betrieben.

Klein Report: Ist die Beteiligung ein kurzfristiges Experiment?
Gräser: Der Aufbau des aktuell rund 20-köpfigen Teams zeigt, dass Tamedia bereit ist, längerfristig in das Portal zu investieren. Bis Ende Jahr sollen durch die Lancierung von scoup.ch rund 25 Vollzeitstellen geschaffen werden.