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Montag
09.10.2017

Medien / Publizistik

Rossi (l.) und di Matteo führen Arbeit fort

Rossi (l.) und di Matteo führen Arbeit fort

Der Tessiner Journalist Filippo Rossi und seine beiden Kollegen Roberto di Matteo und Jesus Medina sind wieder auf freiem Fuss. «Filippo hat mir geschrieben, dass es ihm gut geht und er keine Probleme hatte im Gefängnis», bestätigte sein guter Freund und Chefredaktor von cdt.ch Paride Pelli am Montag gegenüber dem Klein Report.

Rossi, di Matteo und Medina waren am Samstag beim Besuch einer Haftanstalt in Tocorón festgenommen worden, weil sie «nicht genehmigte audiovisuelle Geräte» mitgeführt haben sollen. Am Sonntag wurden sie von den venezolanischen Behörden wieder freigelassen.

Filippo Rossi, der als freier Journalist tätig ist und regelmässig Reportagen für den «Corriere del Ticino» schreibt, meldete sich sogleich in einer E-Mail an seinen Kollegen. «Er hat mir geschrieben, dass er trotz den Vorfällen seine Recherchen weiterführen will», so Pelli.

Zusammen mit dem Italiener di Matteo und dem Venezolaner Medina arbeitete der Tessiner Journalist zum Zeitpunkt seiner Verhaftung an einer Recherche für die Rubrik «Die Augen des Krieges» für die Online-Ausgabe der italienischen Tageszeitung «Il Giornale».

Teil dieser Recherche war der Besuch des für seine prekären Zustände bekannten Gefängnisses Centro Penitenciario de Aragua in der Stadt Tocorón. Beim Versuch, die Haftanstalt zu betreten, waren die drei Reporter festgenommen worden.

In einem kurzen Youtube-Video, das Rossi und di Matteo Sonntagnacht hochluden, bedanken sich die beiden Medienschaffenden bei den italienischen und den Schweizer Behörden und beim Nationalen Journalistenverband Venezuelas für ihr «sofortiges Handeln».