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Donnerstag
06.09.2018

Medien / Publizistik

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Die chinesische Botschaft hat einem Journalisten von «Le Temps» ohne weitere Begründung das Visum verweigert. Die Zeitung spricht von einem «inakzeptablen Vorgang» und vermisst die Unterstützung der Schweizer Regierung.

Bundesrat Johann Schneider-Ammann reist am Mittwoch mit einer Wirtschaftsdelegation nach China und wird dabei auch von einigen Journalisten begleitet. Beim Besuch des Wirtschaftsministers im Reich der Mitte fehlt die Zeitung «Le Temps» - und zwar unfreiwillig.

«Die chinesische Botschaft in Bern hat gesagt, dass sie unserem Journalisten kein Visum erteilen wird», berichtete der Westschweizer Titel unter dem Schlagwort «Zensur». Eine Erklärung habe man von Seiten der Botschaft trotz zahlreicher Anfragen nicht erhalten.

Für «Le Temps» unverständlich sei, dass Schweizer Behörden einfach so hinnehmen, wenn ein anderer Staat entscheidet, welche Medien ihre Regierungsmitglieder begleiten dürfen und welche nicht.

«Wir bedauern die fehlende Unterstützung der Bundesbehörden in dieser Sache», erklärte die Zeitung. Daher werde man den Besuch von Johann Schneider-Ammann in China nicht abdecken.