Content:

Mittwoch
30.08.2006

«Das Schweizer Fernsehen verzichtet per sofort auf weitere Folgen der Late-Night `Black `n` Blond`. Grund ist die fehlende Entwicklung nach der Sommerpause.» Dies teilte der Mediendienst des Schweizer Fernsehens am Mittwoch mit. Die Show mit Roman Kilchsperger und Chris von Rohr war am 17. Oktober 2005 gestartet worden. SF sei sich damals bewusst gewesen, «wie schwierig es ist, ein solches Format zu produzieren», heisst es im Communiqué leicht weinerlich. «Eine Late-Night ist eines der schwierigsten Formate und immer ein Experiment. Es war uns von Anfang an klar, dass `Black `n` Blond` Kontroversen auslösen wird», zitiert die Mitteilung Gabriela Amgarten, Abteilungsleiterin Unterhaltung bei SF. «Wir wollten der Sendung die nötige Zeit geben, sich zu entwickeln und ihr Publikum zu finden.»

Die erste der insgesamt 30 Sendungen hatten rund 264 000 Zuschauerinnen und Zuschauer gesehen. Nach weniger als zwei Monaten waren es mehr als zwei Drittel weniger. Schliesslich waren es durchschnittlich 96 000 Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich Chris und Roman antaten, was einem Marktanteil von 12,4 Prozent entspricht. Die Sendung vom vergangenen Montag sahen rund 70 000 Menschen. Im Vergleich zu ähnlichen Formaten im Ausland sei das ein gar nicht so schlechter Wert, sagte SF-Pressesprecher Urs Durrer. «Aber inhaltlich waren wir nicht zufrieden.»

Im Frühling habe «Black `n` Blond» einen klaren Aufwärtstrend gezeigt, rechtfertigt sich das Schweizer Fernsehen. Die Sendung habe mehr Dynamik gehabt und neue Inhalte gebracht. SF sei deshalb überzeugt gewesen, dass die Late-Night nach dem Sommer zulegen würde. «Mit der Sendung vom Montag waren wir aber nicht zufrieden. `Black `n` Blond` hat sich nicht so weiterentwickelt, wie wir uns das gewünscht haben», so Gabriela Amgarten. Anstelle von «Black `n` Blond» zeigt SF ab nächstem Montag die Serie «Dr. House».